Review

Staffel 6

Die dritte Staffel mit dem zweiten Doktor ist auch leider bereits die letzte. Wie schon bei Hartnell, wurde die hohe Belastung (etwa 40 Folgen pro Season) zum Problem, so dass Troughton sich entschied, die Serie zu verlassen. Dazu kam, dass der Druck immer größer wurde, Sendungen in Farbe zu produzieren, was die Kosten hätte ansteigen lassen. Die Quoten waren gut, aber nicht überragend, so dass man ernsthaft überlegte, die Serie mit dieser Staffel enden zu lassen (daher auch das recht offene Ende – zwar stand bei Ausstrahlung fest, dass es mit Pertwee weiter geht, aber bei Dreh der Folge war man noch nicht sicher).
Die insgesamt sechste Staffel ist die erste Staffel seit der ersten, die ohne Wechsel im Team auskommt, Zoe und Jamie werden den Doktor bis zu seinem Ende begleiten.
Die Staffel beginnt eher unspektakulär mit The Dominators, in dem böse Weltraumreisende friedliche Aliens bedrohen und deren Planeten in die Luft jagen wollen. Insgesamt in Ordnung, aber unspektakulär. Das Ende leitet über zu The Mind Robber, einem sehr schrägen Abenteuer außerhalb, in dem Gulliver und Rapunzel auftreten. Die Geschichte um einen Autor, der seiner eigenen Schöpfung entkommen will, ist originell, aber eben…. anders.
The Invasion ist dann wieder ein Highlight. Die Cyberman bedrohen erneut die Erde, diesmal wird der Doktor von Brigadier Lethbridge-Stewart und seiner Spezialeinheit, UNIT, unterstützt, eine nötige Unterstützung, da es auch einen Supervomputer gibt, der den Cybermen hilft. Hier darf Zoe auch zeigen, was sie kann, indem sie einen Computercode knackt.
The Krotons ist eine solide Science-Fiction-Story um den Missbrauch von Religion zum Machterhalt, mit leichten Lovecraftanleihen (die Bösewichte schlafen seit Tausenden von Jahren und ernähren sich von mentaler Energie).
The Seed of Death bringt die Ice Warriors zurück und die haben eine überaus spannende Geschichte um den Mond und Beamen (Star Trek war zu der Zeit schon gelaufen) im Gepäck. Ein wenig viel hin und her, aber eine insgesamt spannende und gut gemachte Geschichte.
The Space Pirates ist das letzte Who-Abenteuer, das nicht erhalten ist.
Zum Glück erhalten ist aber „The War Games“, wieder ein Abenteuer für den Who-Pantheon. Zum ersten Mal fällt der Begriff "Time Lord" und wir sehen Gallifrey (noch ohne Namen), aber auch sonst markiert dieses zehnteilige Abenteuer einen Wendepunkt. Anders als sonst verliert der Doktor unmittelbar vor der Regeneration beide Companions , die nächste Staffel wird also ein komplett neues Team sehen. Ein Team, das auf die Erde des 20. Jahrhunderts beschränkt sein wird. Und in Farbe daher kommt! Die Geschichte selbst ist spannend und mit vielen Wendungen, die die Spannung über vier Stunden aufrecht erhalten. Zum zweiten Mal taucht ein anderer Time Lord auf und schafft es fast, den Doctor zu besiegen, so dass der sein Volk zu Hilfe rufen muss, obwohl er von dem wegen des Diebstahls der TARDIS (und genereller Nervigkeit) gesucht wird. Am Ende wird er mit einer erzwungenen Regeneration und dem Exil auf der Erde bestraft. Damit würde sich der Stil der Serie natürlich massiv ändern, aber das kommt dann in Staffel 7.
Diese Staffel ist, wie die beiden anderen Troughtonstaffeln, sehr stark und bietet ein würdiges Ende für den dienstkürzesten Doktor überhaupt (Colin Baker und vor allem Sylvester McCoy und Paul McGann profitieren in der Hinsicht von Produktionspausen), der die Rolle des Doktors neu definiert hat. Er ist deutlich verspielter und alberner als Hartnell, eine andere Facette der gleichen Persönlichkeit. Viele starke Folgen und mit „The Enemy oft he World“ und „The War Games“ gleich zwei absolute Highlights.
Sechs von sieben endlich eingeführten sonic Screwdrivern

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