Dann wende ich mich doch mal ein wenig ausführlicher der Serie zu, mit der ich mich momentan einfach aufgrund der Menge am intensivsten beschäftige - Doctor Who!
Die erste Staffel der Serie besteht aus 42 (!) 25minütigen Folgen (die aktuelle Serie hat 13...), die sich in verschiedene Mehrteiler aufspalten.
Die erste Staffel wurde 1963 von der BBC ausgestrahlt, eals Vorabendserie, die eigentlich nur eine Lücke vor der Sportschau füllen sollte. Dementsprechend ist die Produktionsqualität auch bestenfalls solide, Star Trek sah gerade mal 3 Jahre später deutlich besser aus.
Dazu kommt, dass die Serie in Reihenfolge gedreht wurde, was zu endlos langen Szenen führt. Die Serie ist für moderne Sehgewohnheiten harter Tobak - gemäßigtes Erzähltempo, katastrophale Effekte und Kostüme, reines Studio. Man muss sich wirklich erst "einsehen" - und das lohnt sich!
Der erste Mehrteile "The Firemaker" wird heutzutage nach der ilotfolge "An unearthly child" genannt. Die Folge eröffnet die Serie und führt die Hauptfiguren ein - Ian und Barbara, zwei Lehrer (als Helden. Unglaublich...), die einer ungewöhnlich begabten Schülerin nach "Hause", auf einen Schrottplatz, folgen. Diese Schülerin heißt Susan und ist wie gesagt sehr intelligent, kennt sich aber mit den gerade aktuellen Gepflogenheiten nicht aus.Susan verschwindet in einer blauen Polizeinotrufzelle und ihr sehr grantiger Großvater tritt auf den Plan, der sich nur "Doktor" nennt. Die Polizeibox entpuppt sich als Raum- und Zeitschiff und Ian und Barbara sind unterwegs auf dem Abentuer ihres Lebens.Das klingt bescheuert, ist es auch, funktioniert aber erstaunlich gut. Die beiden Menschen werden die ersten Companions des Doktors, und damit in der Seriengeschichte unverzichtbar wichtig. Susan dagegen bleibt blaß, bis zu ihrem letzten Auftritt, der aber hier noch in der Ferne liegt. Hartnells Doktor ist hier noch sehr arrogant und unnahbar, das wird sich aber ändern. Der Rest des Mehrteilers erzählt eine historische Geschichte bei den Neandertalern, die weniger von BEdeutung ist. Der zweite Mehrteiler führt dann das wohl wichtigste Element für den frühen Erfolg der Serie ein - die Daleks. Eine Rasse von unerbittlichen Robotern, die alles auslöschen, was ihnen in die Quere kommt. Nach der TARDIS das langlebigste Element der Serie, mit dem ikonischen Design von Terry Nation.
Danach kommt einer der merkwürdigsten ZWeiteiler der Serie, "The Edge of Destruction", die das erste (und einzige) Mal ausschließlich in der TARDIS spilet und nur die Stammmitglieder enthält. Man erfährt, dass die TARDIS nicht nur ein Schiff ist, und vor allem wird hier die Beziehung zwischen dem Doktor und den Companions vorangetrieben, so dass er beginnt, sie als Freunde und Partner, nicht mehr nur als Belastung zu sehen.
Das vierte Abentuer bringt die Helden mit "Marc Polo" zusammen, etwas langatmig, um sie dann auf die Jagd nach den "Keys of MArinus" zu schicken. Dieses Abenteuer ist recht ungewöhnlich, da es eigentlich aus vier Einzelfolgen besteht, die durch eine Rahmenhandlung verbunden werden. Danach geht es wieder zurück in die Zeit, zu "The Aztecs". Die Serie wechselt hier also noch zwischen futuristischen und historischen Abenteuern, was sich aber bald ändern sollte. In diesem Historical prägt der Doktor den Satz "History cannot be rewritten! Not a single line.". Auch wenn er das ständig tut...
"The Sensorites" zeigt in Ansätzen wieder die Stärke der Serie, indem der Doktor in einem Konflikt vermitteln muss und die MEnschen nicht automatisch "gut", die Aliens nicht automatisch "böse" sind. In diesem Serial hatte ich HArtnells Doctor dann auch endgültig.
Den Abschluss der ersten Staffel bildet "Reign of Terror", in dem es unsere Helden in die Wirren der französischen Revolution verschlägt.
Insgesamt ist die Serie nicht besonders gut gealtert. Sie sieht sehr altbacken aus, das Erzähltempo hapert etwas. Aber dafür hat man mit dem Doktor, Ian und Barbara tolle Charaktere, und auch die Stories sind recht gut. Die wirklich starken Abenteuer liegen alle noch in der Zukunft (ich bin in der zehnten Staffel und es gibt wirklich eine ganze Reihe!), aber auch eine LEgende muss sich erst finden.
fünf von zehn Sonic Screwdrivers (der hier nicht mal eingeführt ist)