Ich bin ein Laiendarsteller, holt mich hier raus!
Wenn Wes Craven wüsste, was auf seinen SCREAM noch so alles an Meta-Horror-Schotter (bzw. in diesem Fall: Shudder) folgen sollte, er würde im Grab rotieren – oder sich zumindest Romero schnappen und nochmal was ordentliches drehen. Aber so kommen eben auf jeden CABIN IN THE WOODS rund 100 Möchtegerncleverslasher, die denken, es reicht schon, ein paar Horrorfilme zu erwähnen, und schon müsse man sich mit dem Rest (Spannung, Handlung, glaubhafte Figuren und ähnliche Kleinigkeiten) keine Mühe mehr geben, die Fans werden sich schon amüsieren.
Aber die Fans amüsieren sich nicht. Die Fans langweilen sich. Wegen der öden Prämisse („Hey, lasst uns was mit Escaperooms machen, das ist grade total hip!“), wegen der einfallslosen Ideen (neben diesen oberkonstruierten Rätselaufgaben wirkt ja selbst eine Dschungelcamp-Schatzsuche mit Dustin Semmelrogge und Julia Biedermann – wer? ja eben – noch intelligent und spannend, über das SAW Spielchen wollen wir mal lieber kein weiteres Wort verlieren), wegen der blassen Schauspieler (und damit ist nicht nur das Goth-Paar gemeint, sondern selbst der vermeintlich bedrohliche Psychopath in Unterhose, den sie wohl direkt von einer Parkbank weggecastet haben) und wegen des unvermeidlichen Twists (mit dem bei einem so offensichtlich doppelbödigen Film natürlich niiiemand gerechnet hat).
Wieder mal ein Film also, der sich für deutlich schlauer hält als sein Publikum.