Review

Slasher In The Woods

Escape Rooms, LARP, Geo-Tracking, hippe Metaebenen - alles en vogue. "Ruin Me" kombiniert diese Dinge zu einer Slasher-Platte, die leider nur halb so gut funktioniert wie sie sich anhört. Eine Gruppe Horrorfans im Wald, in einem Spiel "auf Leben und Tod". Wie ein zahmer Mix aus "Cabin in The Woods", "The Game" und "Scream". Nichts was man im Kopf behält. Nichts was wirklich weh tut. Als Fanprojekt geht das klar. Als ausgewachsener Film eher weniger. Es gibt so viele versteckte Slasherperlen - von "Madman" über "Blood Rage" bis "Just Before Dawn" - und ihr bekommt nicht mehr hin als ein paar Sprüche über Jason oder Tankstellen? C'mon!

"Ruin Me" ist keine Ruine von Film. Einen Verriss kann man sich sparen. Lobende Worte fallen mir allerdings noch viel schwerer. Ein paar augenzwinkernde Hommagen an Klassiker des Genres gibt es, das Rätselraten um Spiel und Wahrheit macht eine Zeit lang Spaß und die Hauptdarstellerin hängt sich rein. So viel zur Habenseite. Doch selbst wenn man das missachtete Potenzial mal kurz vergisst, ist die Liste der Kontrapunkte zu lang. Das Ende hat Fremdschäm-Charakter, ein "Saw"-artiger Abschnitt in der Mitte fast noch mehr, die Figuren sprühen fast alle nur so vor Anti-Sympathie. Zudem kann der Rest des Cast mit der Leading Lady nicht mithalten, die Kills geschehen zu oft im Off (verständlicherweise, auf Grund des Themas bzw. der Auflösung) und ein echter Slasher, ohne doppelten Boden, macht einfach mehr Spaß. Viel mehr.

Fazit: kaum kreativ, nur halb so clever wie er meint zu sein und mit massig ungenutztem Raum für Anspielungen an das Slasher-Subgenre. Für Fans von Fans - mit diesem Bonus und einem Auge zu okay. Gerade noch so. Ansonsten: Nice Try. 

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