Filme, in denen die Perversion schaulustiger Internetklicker angeprangert wird, gibt es mittlerweile zuhauf. MY LITTLE EYE war 2002 unter den ersten und selbst die HALLOWEEN-Reihe hat sich schon einmal am Thema versucht.
FRAMED ist nun eine Variante, in der eine Home Invasion auf einem neuartigen Livestreamkanal gezeigt wird und dabei mit höchster Brutalität Millionen Follower erreicht werden. Der Aspekt der Social Media-Kritik ist bei diesem Film jedoch mehr als fragwürdig, den er ist selbst höchst spekulativ: Die Bewohner im Haus werden unter Drogen gesetzt, zum Sex gezwungen, gefoltert, verstümmelt und abgeschlachtet, die Killer sind schlichtweg durchgeknallt, dazu hämmert ein fetziger Synthie-Retro-Soundtrack und zur Auflockerung wird zwischendurch noch etwas absurder Humor ausprobiert, der aber einfach nur deplatziert wirkt.
Anders als ein FUNNY GAMES will FRAMED jedoch nicht wirklich weh tun, er appelliert vielmehr an genau die Schaulust der Splatterfans, die er vordergründig zu kritisieren scheint.
Als kurzweiliger, blutrünstiger Splatter-Slasher ganz ok, als Mediensatire misslungen.