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"Cyborg" ist einer der früheren Filme von Prügelmeister Jean-Claude Van Damme (Timecop), wo er mal wieder böse Buben zusammendreschen darf.

In der Zukunft ist die Welt von einem Nuklearkrieg gezeichnet und wird von einer Seuche bedroht. Um den Tod der wenigen noch lebenden Menschen zu verhindern, muss der von Piraten entführte Cyborg Pearl (Dayle Haddon) gefunden werden, in dem die Informationen der Seuche gespeichert sind. Zusammen mit der Massaker-Überlebenden Nady (Deborah Richter) nimmt Bodyguard Gibson Rickenbacker (Jean-Claude Van Damme) die Verfolgung auf, da er zudem noch mit dem Piraten-Boss Fender (Vincent Klyn) eine offene Rechnung hat...

Hier darf der kickboxende Belgier mal wieder nach Herzenslust kloppen und killen, was das Zeug hält. Und dabei macht Van Damme kampfmäßig keine schlechte Figur, während er schauspielerisch selten so mies war. Anfangs erinnert er wegen den Klamotten und dem umgehängten Schwert optisch an Trunks aus den "Dragonball Z"-Mangas, wogegen er in den Rückblenden dank Hippie-Frisur problemlos der Kelly Family beitreten könnte. Doch ansonsten bekommt man von Van Damme eben das zu sehen, worin er gut ist und was seine Fans auch von ihm erwarten: nämlich Prügelszenen am laufenden Band. Früher war ich ein richtiger Fan von Van Damme und liebte solche Filme, ehe ich zu den Schwarzenegger-Fans konvertiert bin. Vincent Klyn (Gefährliche Brandung) ist als Schurke eher eine Witzfigur, wobei er auch in der dunkelsten Nacht noch immer seine Sonnenbrille auf dem Gesicht hat. Von Dayle Haddon (Fiesta) bekommt man kaum was zu sehen und spielt zudem eher mittelmäßig. Deborah Richter (The Banker) mimt Gibsons Liebchen, was aber auch von Fander umgenietet wird. In einer Nebenrolle läuft dann noch Ralf Möller (Universal Soldier) als langhaariger Pirat durchs Bild, der im Abwasserkanal von Van Damme einen Dolch in die Birne gerammt bekommt.

B-Movie-Regisseur Albert Pyun (Nemesis) hat hier einen teilweise ordentlichen Van Damme-Streifen zusammengezaubert, dessen Hauptbestandteil die Kämpfe sind. Und die können sich sehen lassen. Reihenweise prügelt Jean-Claude seine Gegner zu Klump und schlitzt sie auf, wobei aber auch er einiges einstecken muss. So wird er bald darauf jesus-like ans Kreuz genagelt, ehe es im finalen Endkampf gegen Fender weitergeht. Die Kulissen gehen auch größtenteils in Ordnung, wobei mir vor allem die Strand-Szenen gefallen haben. Viel mehr braucht man eigentlich auch nicht zu erwähnen, da der Film ja größtenteils aus Action pur besteht und einen sehr hohen Bodycount enthält.

Auch wenn "Cyborg" mittlerweile schon einigen Staub angesetzt hat und man inzwischen von Van Damme um einiges bessere Filme serviert bekommen hat, ist er dennoch in der Uncut-Fassung für einen unterhaltsamen Action-Abend brauchbar.

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