Vor einigen Wochen habe ich im Fernsehen einen kurzen Bericht über ein neues Jugendphänomen gesehen: Jugendliche / Pubertierende die früh morgens ein Selfie von sich in den sozialen Netzwerken posten und nur dann mit einem gewissen Selbstvertrauen zur Schule gehen (teils sogar überhaupt das Haus verlassen), wenn dieses eine bestimmte Anzahl von Likes bekommen hat.
An diesen Bericht musste ich oft bei der Sichtung von "Eighth Grade" denken, denn auch Hauptfigur Kayla scheint ihr gesamtes Selbstbewusstsein aus der Wahrnehmung ihrer sozialen Umgebung zu beziehen. Für mich ist der Film daher auch vielmehr Drama denn Komödie (wie auch in der imdb angegeben). Sinnbildlich beispielsweise die verzweifelte Suche nach Aufmerksamkeit über den eigenen Youtube-Kanal... die Sehnsucht nach positiven Feedback in Form von Likes und Abonnenten. Nicht aufgrund seines Herstellungsjahres, sondern vor allem wegen der Aktualität seiner Grundthematik wohl so nah an der Generation Z wie kein anderer Coming-of-Age-Film der letzten Jahre.