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13 Jahre hatte man nach dem mehr als schlechten "Der Exorzist 2" gewartet, ehe man sich an eine weitere Fortsetzung wagte. Die Vorzeichen für eine gelungenere Fortsetzung waren vorhanden, führte hier doch William Peter Blatty, Autor des Buches auf dem Teil 1 basiert, selbst Regie. Auch hatte er sich für Teil 3 sein eigenes Buch "Legion" als Vorlage genommen.

Optisch und technisch ist der Film wahrlich gut gelungen. Blatty gelingt es die Story ohne viele Worte, hauptsächlich durch tiefgründige Bilder und lange Kameraeinstellungen zu erzählen. Auch Soundtechnisch beschränkt sich Blatty auf ein Minimum, was aber der Atmosphäre und der düsteren Grundstimmung nur zu gute kommt. So ist dann eine der Szenen mit dem größten Schockpotential auch die Ermordung einer Krankenschwester, die durch minimalen Soundeinsatz und einen ungewöhnlich weit entfernten und statischen Kameraeinsatz wirklich schockierend wirkt.

Die Story an sich ist zwar durchaus spannend, und besitzt ein großes Potential, aber insbesondere zum Ende hin gelingt es Blatty nicht, den Stil und die ansteigende Spannung zu retten. Zu abgehackt und reißerisch wird das Ende erzählt.
Die Story beginnt mit Lt. Kinderman (Georg C. Scott), der vor Jahren den Serienkiller, den alle nur "Gemini Killer" nennen, fasste und tötete. Als mehrere Morde nach demselben Muster wie die Morde damals passieren, ist sich Kinderman sicher, das der wahre Gemini Killer noch frei herumläuft. Als er dann aber in einer geschlossenen Anstalt auf einen Mann trifft, der dem verstorbenen Pater Karras zum verwechseln ähnlich sieht, und der zu dem besessen zu sein scheint, beginnt er die Hintergründe hinter der Geschichte zu erkennen, was nicht nur ihn sondern auch seine Familie in Gefahr bringt....

Die Schauspieler sind sicherlich eines der großen Mankos dieses Films, Georg C. Scott ist eindeutig zu alt für seine Rolle und wirkt eher müde. Auch der Gemini Killer (Brad Dourif) ist nicht wirklich überzeugend dargestellt.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, das der Film, der über 90 Minuten lang bestens ohne Effekte und Blut auskam, in den letzten 10 Minuten alles was er vorher an Spannung aufgebaut hat, durch eine Effektorgie, unnötig blutige Szenen und einen Monolog, der nur noch einmal aufbereitet, was man eh schon weis, zunichte macht.

Trotzdem bleibt unter dem Strich ein gelungenes Sequel, das aber bei weitem nicht an den ersten Teil heranreicht, aber durchaus sehenswert ist und auch über weite Teile Optisch und Storytechnisch überzeugen kann, deshalb 7 von 10 Punkten.

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