Irgendwann in Mexico, Keine Jugendfreigabe:
Tja, das passiert also, wenn man versucht, zuviel verwirrende und unpassende Story in einem vermeintlichen Actionfeuerwerk unterzubringen. In diesem Fall ging’s ziemlich schief. Bin eigentlich kein Fan vom Vergleich-ziehen mit den Vorgängerfilmen, aber hier ist es durchaus angebracht. Sogar der relativ blutarme El Mariachi (Teil 1) hatte mehr Biss, und an den Desperado kommt er auf keinen Fall ran. Das (bisschen) Action, was geboten wird, langweilt irgendwie(Kameraführung lässt auch kaum einen richtigen Blick zu), auch wenn die Opfer wieder schön durch die Luft fliegen, es ist irgendwie nicht dasselbe. Zuviel Leerlauf mit zuviel Gerede, dabei ist der Film minutentechnisch kürzer als Desperado, kommt einem aber viel länger vor. Eine Gemeinsamkeit mit Basic (2003) hat er, denn irgendwie bescheißt jeder jeden und jeder ist auf seine Art ein "Böser", aber bei Basic hat es gepasst...Auftritte hat Banderas genug, aber die überzeugen nicht so wie bei Desperado, das einzige, was den Film etwas rumreißt ist meiner Meinung nach tatsächlich der Auftritt von Johnny Depp mit seiner gefährlich coolen Art und den markanten Sprüchen. Die Schusswechsel waren (besonders am Schluss) irgendwie überflüssig. Es werden so oft die Seiten gewechselt wie wir Stunden am Tag haben...und das nervt auf die Dauer. Man kann sich an keinen Charakter richtig gewöhnen. Eine 8/15 Story hätte vollkommen ausgereicht. Es hat die Einfachheit, das Tempo und der Witz aus Desperado gefehlt. Bedaure, dass ich so zerreißen muss..aber zaubern kann ich ne gute Bewertung auch nicht...wahrscheinlich hab ich meine Erwartungen auch zu hoch gesteckt. Vielleicht hätte er sich doch von Quentin helfen lassen sollen.
3/10