Vor vier Jahren wurde an dem Teenager Regan MacNeil durch Pater Merrin einer Teufelsaustreibung unterzogen (siehe: „Der Exorzist“). Alles scheint seit dem gut zu sein. Doch plötzlich wird Regan wieder von unheimlichen Visionen und quälenden Träumen gepeinigt, in denen der jetzt selbst besessene Pater Merrin eine Rolle spielt. Schuld daran ist diesmal wieder der afrikanische Dämon Pazuzu. Der Vatikan entsendet sofort einen in Exorzismus geschulten Priester: Pater Lamont.
Obwohl „Exorzist II– Der Ketzer“ bei seinem Kinostart in den USA ein kommerzieller und künstlerischer Flop und die ursprüngliche Fassung daraufhin für Europa um gut 15 Minuten gekürzt wurde, bietet der zweite Teil des mittlerweile zum modernen Klassiker erhobenen „Der Exorzist“ doch eine komplexere Geschichte als der Vorläufer und verdient somit zumindest Beachtung in Genre-Kreisen. Regisseur John Boorman, der es sich auch mit seinen anderen Filmen nicht leicht machte, versuchte nicht nur, eine simple Gut-gegen-Böse-Geschichte herunterzukurbeln, sondern bemühte sich um eine schillernde Darstellung der Ereignisse mit einer vielschichtigen Zeichnung der involvierten Figuren. So kann der Streifen inhaltlich weitaus intelligenter unterhalten als der von der Story her einfachere erste Teil. Schauspielerisch bietet „Exorzist II– Der Ketzer“ schon alleine durch die Präsenz von Richard Burton in der Rolle des rettenden Priesters einiges an Schauwerten. Auf Video cropped, im TV letterboxed (1,8:1). Des weiteren mit Linda Blair, Louise Fletcher, Max von Sydow u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin