Review

Vom Beruf des Schuldeneintreibers…17.06.2022

Der Rahmen

Scott Adkins, der einzige verbliebene Recke des Martial-Arts-Films, speilt hier den Dojo -Besitzer French in Geldnot. Weil dem so ist, läßt er sich von einem Freund an einen zwielichtigen Gangster vermitteln, für den er zusammen mit dessen berufserfahrenem Eintreiber Sue offene Rechnungen begleicht. Die Sache läßt sich gut an: French kassiert die Prügel, Sue kassiert das Geld…bis wieder einmal beim vermeintlich letzten Job die Moralfalle zuschnappt, der Job aus dem Ruder läuft und French um sein Leben kämpfen muß.

Gucken oder nicht?

Gut geeignet für einen ruhigen Feierabend nach einem harten Tag, aber leider mit Schwächen.

Warum?

Jesse V. Johnson und Scott Adkins bilden ein gutes Team vor und hinter der Kamera, und es geht auch gleich wunderbar los mit einer Prügelei im Dojo. Schnell werden dann die Rahmenbedingungen geklärt, Kollege Mandylor sorgt für schauspielerische Veredelung, und so freut man sich an den Aktionen des Eintreiberduos, die ruppig gehalten, sauber inszeniert und erfreulich vielfältig sind. So weit, so sechzig Minuten lang gut. Dann aber kommt es zu einem Bruch im Drehbuch, die Geradlinigkeit des Films geht flöten, man sieht, daß die Autoren nicht wußten, wie sie den Film zu einem interessanten Ende führen können. Statt Action nun Gerede und Zweifel, dummes Verhalten von erfahrenen Eintreibern, wirklich schade, denn man hätte hier einen kleinen Adkins-Klassiker schaffen können. So bleibt nur die erste Hälfte im Gedächtnis, doch diese ist das Ansehen wirklich wert.

Die Note

Gute erste Hälfte, schwacher Mittelteil, schlechter Schluß…das hätte man besser machen können. Mandylor und Adkins aber spielen charmant, die Action ist fein, also noch knapp 7/10.

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