French ist als ausgebildeter Martial-Arts-Kämpfer mit allen Wassern gewaschen. Sein Konto bessert er auf, indem er mit seinem neuen Kumpel Sue loszieht, um für das organisierte Verbrechen Schulden einzutreiben. Die meisten Jobs sind Routine, und auch diesmal sieht es so aus, als würde alles reibungslos ablaufen. Bis French realisiert, dass er sich gerade in eine Situation begibt, die ihn auch persönlich an seine Grenzen führen wird.
Scott Adkins veröffentlicht in einem Jahr mehr Filme, als andere in 10. Da er anscheinend zu alt für die Matte ist, versucht er es als Schauspieler und scheitert als solcher natürlich grandios, da seine Mimik teilweise stocksteif ist. In diesem Streifen allerdings funktioniert das alles ganz prächtig, denn man hat ihm mit Louis Mandylor einen gescheiten Mimen zur Seite gestellt.
Selten habe ich gesehen, dass die Chemie zwischen 2 Männern so stimmt, wie in diesem Fall. Zudem ist DEBT COLLECTOR auch nur bedingt ernsthaft, denn es werden, ähnlich wie in den unzähligen Buddy-Movies aus den 80er und 90ern, zahlreiche Gags eingestreut, die, und das ist die zweite Überraschung, meistens prächtig sitzen . Alleine die Nummer mit dem Poster ist der Running Gag.
Auch die Einteilung auf einer Skala, die die Sanktionen gegenüber der Schuldnern vorgibt, sorgt für mehrere Lacher. Natürlich sind auch reichlich Kampfszenen zu sehen, die mich natürlich nicht wirklich interessieren, da ich grundsätzlich mit diesem Sub-Genre nichts anfangen kann – störend sind sie aber nicht.
Hätte man mir vor einem Jahr gesagt, dass ich mal einen Scott Adkins Film schaue, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Hätte der gleiche auch noch erwähnt, dass meine Bewertung für einen Streifen mit ihm so hoch ausfällt, hätte ich die Vermutung gehabt, dass Corona auch auf das Hirn schlägt.
Doch diese 90 Minuten mit diesem ungleichen Duo sind dermaßen unterhaltsam, dass ich, trotz jeglicher schauspielerischer Qualitäten des einen Protagonisten, hier nur gelungene Unterhaltung attestieren kann.