Das Geheimnis der 7 goldenen Nadeln (1974)

Eine kleine goldene Statue, die bei richtiger Anwendung ihrer Akkupunktionsnadeln die Jugend und Libido zurückbringt und bei falscher den Tod, ist das Ziel zwielichtiger Geschäftsmänner.
Dan Mason [ Joe Don Baker ], der "Bulle von Hongkong", wird von einer Frau beauftragt, diese gegen 30000 $ für sie zu beschaffen. Als nach erfolgreichen Beutezug sein Freund getötet wird und die Statue verschwindet, ist Mason weniger begeistert....

Robert Clouse schlägt wieder zu, wieder einmal mit einen US/HK Mischmasch, wieder 1x belegt er seinen Hit DER MANN MIT DER TODESKRALLE eindrucksvoll als Eintagsfliege.
Film selbst leidet die ganze Zeit an dem Mc Guffin, etwas Dämlicheres als Interessenobjekt haben sie wahrscheinlich nicht gefunden, macht die Handlung schon von Beginn an lächerlich.
Abgesehen davon bleibt ein wenig packender oder interessanter Actionflick zurück, der zudem auch noch recht billig wirkt und auf weite Strecken allein von Joe Don Baker getragen wird, der trotz oder gerade wegen seiner Art und Statur überraschend gut passt. Er muss anders als Kollege Lazenby [ STONER ] auch gar nicht so tun, als ob er über die gleichen Kampfkünste wie seinen asiatischen Gegner verfügt, sondern rennt sie einfach über den Haufen oder haut sie mit seinen Pranken weg.
Der Rest der Besetzung ist entweder ganz furchtbar [ Elizabeth Ashley, Ann Sothern, Burgess Meredith ] oder gut, aber verschwendet [ Frances Fong Min ]. Wer übrigens was von Jim Kelly sehen will, sollte woanders suchen; HK Prominenz ist zumindest mit Roy Chiao und Richard Ng vertreten.
Die wie immer von Lalo Schifrin begleitenden Actionszenen gehen soweit in Ordnung. Einige gute Stunts sind vertreten, anfangs wird effektvoll mit Flammenwerfern hantiert, Fights selber kommen weniger bis gar nicht zur Geltung.
Das Dilemma des Filmes zeigt sich am Klarsten im Showdown: Mason wird von einer aufgestachelten Meute durch halb HK gejagt und fast gelyncht, die durch Zurufe der Gangster in ihm einen Kindermörder vermuten.
Was für sich alleinstehend eine recht gute und wirkungsvolle Sequenz war, passte im Kontext nicht zu dem ranzigen Rest des Filmes.

Muss nicht sein.