Review

"Dust Devil" ist ein stilistisch recht interessantes Horror-Roadmovie, denn während der titelgebende Unhold direkt aus´nem Leone-Western stammen könnte, erinnern einige Kamerafahrten und die stimmungsvoll ausgeleuchteten Sets (hier vornnehmlich in Orange) wiederum an Meister Argento. Auch die Wüste Namibias als Schauplatz ist mal was neues. Für optische Finessen ist also gesorgt, aber anscheinend wusste Regisseur Stanley nicht so recht, was er erzählen wollte, denn die Story fließt hingegen zäh dahin und verliert sich allzu oft in Nebensächlichkeiten, anstatt mal richtig in Fahrt zu kommen. Somit hält sich die Spannung arg in Grenzen, worüber auch ein grandioser Robert Burke und viele makabre Details (u.a. der inzwischen legendäre finale Headshot und eine fiese Obduktion, die übrigens von Marianne "Zuckerbaby" Sägebrecht durchgeführt wird) nicht hinweg täuschen können. Insgesamt hinterlässt "Dust Devil" einen zwiespältigen Eindruck; anschauen und eine eigene Meinung bilden ist hier angesagt. Meines Erachtens weist er jedenfalls zuviele Längen auf, um zum echten Genre-Highlight zu taugen.

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