Time Under Fire (1996)

Grottenschlechter B-Actionfilm, der selbst für einen Genre-Mimen wie Jeff Fahey eine Beleidigung darstellt. Es geht mal wieder um Zeitreisen und das geheimnisvolle Bermuda-Dreieck, was ja an sich immer recht unterhaltsam ist. Nicht so hier: Scott P. Levys "Time Under Fire" enttäuscht nicht nur durch seine wirr zusammengeschusterte Story, sondern auch eine elend billige Ausstattung und wenig prickelnde Actionszenen. Was hier setmäßig eine apokalyptische Zukunft des Jahres 2077 darstellen soll, kann selbst den abgehärteten Fan eigentlich nur noch zum weinen verleiten. Mal eben irgendeine schorttige Industrieanlage angemietet und dort den ein oder anderen Raum mit lachhaft billigem "Pseudo-Hightech"-Equipment vollgeklatscht. Die Krönung sind jedoch die bescheuerten Billig-Uniformen der Privatarmee des fiesen, 120jährigen (!) Senators sowie die Gestaltung der futuristischen Uboot-Innenräume. Einfach nur armseelig!
Geht ausstattungsmäßig schonmal nichts, dachte man sich hier wohl: Ok, lassen wir wenigstens die Protagonisten das Zukunftsszenario anschaulich beschreiben. Ging leider ebenfalls total nach hinten los: Selten so eine gequirlte Kacke gehört wie hier! Irak und Interkontinentalrakten, US Senator als Kriegstreiber... alles klar.
Der Drehbuchautor war wohl auf Drogen - ebenso wie die Effektspezialisten. Wahrscheinlich saßen alle fröhlich vereint im Nachbarzimmer des jeweiligen Geschehens und haben sich schön einen durchgezogen. Wer mal so richtig herzhaft lachen will, muss nur im Finale die gar fürchterlich gefährlichen Killer-Cyborgs gesehen haben!

Actionmäßig gibts neben bestens bekanntem Unterwasser-Stockfootage ein paar Shootouts und Klopperreien zu sehen, die allerdings niemanden hinter dem Ofen hervorlocken dürften. Zwar sind einige Einschüsse recht nett choreographiert, doch relativieren allein die miesen Prollo-Darbietungen einiger Nebendarsteller diese unmittelbar wieder.
Nein, es gibt absolut keinen Grund sich dieses lieblos runtergekurbelte Stück filmischen Drecks anzutun. Ein klassischer Fall für die Mülltonne, selbst für Komplettisten...