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Die 16 jährige Lilja lebt in einer völlig verarmten Gegend von Russland. Sie ist dabei auf sich alleine gestellt weil sich ihre Mutter in die USA abgesetzt hat und von den übrigen Verwandten keinerlei Zuneigung oder gar Hilfe kommt. Sie schlägt sich mit einem 14 jährigen Straßenjungen durch, der sich in einer ähnlich fatalen Situation befindet. Um an Geld zu kommen prostituiert sie sich und lernt schließlich Andrej kennen. Der erste Lichtblick in ihrem Leben, doch der nette Andrej hat etwas ganz anderes mit ihr vor........

Der Film ist extrem intensiv und verdammt realistisch in Szene gesetzt. Schonungslos wohnen wir der völligen Zerstörung eines hoffnungsfrohen Mädchens bei, dem man mehr als einmal die Hand reichen will um sie aus der Kloake zu ziehen. Lilja 4-ever ist für den Zuschauer sehr belastend und fesselt einen noch weit nach dem Abspann. Wer noch ein bißchen Feingefühl im Blockbuster verseuchten Hirn aufweist, wird mit einem brennenden Herzen zurückgelassen. Genauso wie es der finale Rammstein Track im Film aussagt. Nie habe ich einen Song der Band intensiver gespürt.
Die 15 jährige Hauptdarstellerin Oksana Akinshina spielt phänomenal. In jeder Szene schafft sie es die jeweilige Situation ausdruckstark und ohne Klischees wiederzugeben. Meinen allergrößten Respekt.
Wer mal wieder ein wenig die Schnauze voll von glattgebügelten Mainstream-Weichspülern hat, darf auf keinen Fall an diesem kleinen Meisterwerk des schwedischen Filmemachers Lukas Moodysson vorbeigehen. Ich ziehe in jedem Fall die Höchstwertung.

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