Review

Noch eine Komödie mit Farrell und Vaughn

Sonntag, im verregneten August 2006. Der Tag wurde mit mannigfachen Aktivitäten ausgefüllt, man ist müde, setzt sich auf die Couch. Vorfreude an…man mag Vince Vaughn, der Film ist jüngeren Datums, langsam wird es draußen dunkel, die Katze drängt ins Haus, die Liebste hat es sich schon auf dem Sofa bequem gemacht, alles ist gerichtet für einen ruhigen, friedvollen Abend daheim, bevor am Montag die tägliche Mühsal wieder beginnt. Aber wie hat man sich so täuschen können…den vollmundigen Ankündigungen ist man gefolgt, hat sich blenden lassen durch den Trailer, hat den eigenen Geschmack wieder einmal ignoriert, man weiß doch, daß Luke Wilson nicht schauspielern kann. Aber jeder erhält ein Chance, und vielleicht täuscht man sich als gnadenloser Kritiker ja einmal. Schon möglich, aber hier hätte man auf sein Gefühl hören sollen, denn der Film ist eine öde Ansammlung kleinerer Witzeleien, mal mehr, mal weniger derb. Fast so wie „Sketchup“, einst auch unlustig, aber mit Dieter Krebs.

Nun also Vince Vaughn und seine Kumpel, die auf dem Gelände der Uni aus verschiedenen Gründen ( die alle so neu nicht sind, es geht doch immer wieder um Betrug am Partner und ähnlich lapidares ) ein Haus für sich in Anspruch nehmen, dort Parties feiern, die gerade den Studenten bestens gefallen und daher eine Verbindung gründen, damit das Treiben nie ein Ende findet. Der Dekan jedoch ist von den älteren Semestern nicht begeistert und setzt alles daran, die Verbindung zu verbannen. Er hat bei all seinen Intrigen jedoch die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn die älteren Herren haben natürlich weit mehr in der Pfanne als nur das Feiern von Festchen. Und da wir in Amerika sind…löst sich am Ende wirklich alles gut auf, neue Beziehungen werden begonnen, alte haben trotz großem Anreiz Bestand, nur der Zuseher wird von Minute zu Minute ungehaltener, weil er wieder einmal seine Lebenszeit verschwendet hat.

Drangegeben und verschwendet an eine zumeist öde und größtenteils unlustige Komödie, die nur sehr selten mit Timing punkten kann und zumeist aus der Reihung von Einzelsequenzen mit mehr oder weniger viel Geschmack besteht. Es ist peinlich zu sehen, wie das älteste Mitglied der Verbindung ins Gras beißt…und Will Farrell es absolut übertreibt. Natürlich ist die Filmmusik in Ordnung, sicher gibt es die eine oder andere nette Sequenz, doch größtenteils ist der Film unlustig, treibt ziellos dahin und kann sich nicht entscheiden, ob er nun ins Aberwitzige abdriften soll oder am Ende Richtung Happy-End für alle steuern soll. Ich finde, er ist die Zeit nicht wert, bin aber er Ansicht, daß High-School-Komödien generell neben der Spur sind. Man hätte es sich nicht bequem manchen dürfen, daheim, Kino wäre besser gewesen…obwohl, da wäre dann auch eine der zahlreichen Komödien fällig gewesen, gibt ja kaum noch was anderes. Old School jedenfalls ist eher nix – 4/10.

Details
Ähnliche Filme