Review

Urzeitliche Riesenwürmer lockern mal wieder den Boden auf und nachdem das Franchise zum Jubiläum von „Im Land der Raketenwürmer“ 2015 eine unerwartete Fortsetzung spendiert bekam, legt Regisseur Don Michael Paul noch einmal Hand an.

Nachdem drei Forscher in der kanadischen Tundra verschwinden, wird ein Zusammenhang mit den Graboiden hergeleitet, der in erster Linie auf die Polschmelze zurückzuführen ist.
Das Expertenteam Burt (Michael Gross) und Sohn Travis (Jamie Kennedy) reist an und versucht, unterstützt von weiteren Forschern, Licht ins Dunkel zu bringen. Doch dann wird Burt von einem Parasiten befallen und die Zeit drängt…

Nach zahlreichen Wüstenaufenthalten und einem Abstecher nach Südafrika macht der Einstieg Appetit auf Würmer in Schneelandschaften. So fällt die Exposition entsprechend atmosphärisch aus, doch leider wechselt die Kulisse rasch zum üblichen staubigen Szenario, denn die globale Erderwärmung macht scheinbar vor gar nichts halt.
Burt bleibt immerhin der stets grummelige Waffennarr mit einigen markigen Sprüchen, doch im letzten Drittel mischt er krankheitsbedingt nur am Rande mit, was sich deutlich auf die ansonsten lockere Stimmung auswirkt.

Storytechnisch ist der nunmehr sechste Teil ein eher eindimensionales Unterfangen. Die Raketenwürmer machen sich vergleichsweise rar, ziehen sporadisch eine Handvoll Opfer aus dem Bild, schlagen jedoch nie explizit zu. Dazwischen tummeln sich harmlose Vater/Sohn-Konflikte, ebenso harmlose Flirts, jedoch einige markante Individuen, die mit kleinen Ideen, wie dem Urinieren vom Turm als Ablenkung beitragen, während andere herrlich ungelenk mit einer Leiter umkippen.

Ansonsten werden vorzugsweise Versatzstücke der Vorgänger abgespult, wobei das Tempo zwar überwiegend flott ist, jedoch Spannung stets auf Sparflamme geköchelt wird.
Trotz sichtlicher Spielfreude der meisten Mimen fehlt es an Charme und originellen Einfällen, aufgrund der allenfalls zweckdienlich animierten Viecher auch an erinnerungswürdigen Schauwerten.
Dank der zügigen Erzählweise und ordentlich inszenierter Action zum Finale kein Langweiler, doch der Mangel an Esprit und kreativen Einfällen macht sich auf Dauer ein wenig negativ bemerkbar.
5 von 10

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