Fast Color - Die Macht in Dir (2018)

Ruth ist besonders. Sie hat Superkräfte, die sie kaum kontrollieren kann. Aus diesem Grund verließ sie einst ihre Familie und ließ sogar ihre gerade geborene Tochter zurück. Nun, auf der Flucht vor Menschen, die an ihren Fähigkeiten interessiert sind, zieht es sie zurück in die Heimat und zu ihrer Familie. Doch die Gefahr folgt ihr auf Schritt und Tritt und bedroht bald sogar ihre Nächsten, zumal auch ihre Tochter Superkräfte beherrscht, die man von Seiten der Regierung durchaus gerne für sich benutzen möchte.

Ja hier kommt wieder mein latenter Hang zu B-Movies zum Vorschein, denn FAST COLOR hat mit den üblichen Superhelden-Special Effects Orgien absolut gar nichts zu tun, sondern erzählt seine Geschichte auf sehr einfühlsame und daher auch glaubwürdige Art und Weise

Überraschend allerdings ist die hervorragende Qualität, der zwar spärlich eingesetzten Effekte, die aber erstaunlich gut gelungen sind – da hat man mit wenig Geld wirklich extrem viel herausgeholt.

Zudem hat man den Streifen mit sehr guten Schauspielern besitzt. Gugu Mbatha-Raw (den Namen musste ich mir echt ausschneiden und einfügen) spielt ihre Figur absolut glaubwürdig und war auch kurz darauf in dem recht kontroversen IN MY SKIN zu sehen. Lorraine Toussaint braucht man sicher nicht groß vorstellen und in einer Nebenrolle ist auch David Strathairn zu sehen, der in den letzten Jahren fast völlig verschwunden war.

Noch einmal sei es jedoch gesagt. Der Streifen ist eher ein Drama und hat mit gängigen Superhelden-Klischees absolut nichts gemeinsam. Die Charakterzeichnung ist absolut hervorragend und die Gründe für die Handlungsweisen der Protagonisten wird sehr gut herausgearbeitet.

Es fällt mir ad hoc schwer einen Vergleichsfilm zu nennen - mit etwas gutem Willen vielleicht K-Pax, aber ansonsten sind ähnliche Streifen eher hoch budgetiert und legen eher Wert darauf,den Zuseher zu unterhalten. Das schafft auch FAST COLOR , aber eben auf subtile und sehr ungewöhnliche Weise. Für mich ein kleiner Geheimtipp, wenn man auch einen Faible für eher kleinere Produktionen hat.