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Das "Tomb Raider" Franchise umfasst bereits ca. 13 Haupt-Videospiele (zahlreiche Spin-offs für den Game Boy und ähnliches nicht mitgerechnet), wonach ein weiterer Teil im September 2018 folgen soll. Ähnlich wie auf der Konsole oder am Computer hat Lara auch in den Filmen mit dem aktuellen Teil eine Wandlung gemacht.


Dabei ist die hier porträtierte Lara jedoch aus der Vergangenheit, also eine jüngere Version der Archäologin. Hier lehnt der Film auch auf die Neuauflage der Spieleserie an, womit sie auch die dort gewählten Waffen wie Pfeil und Bogen nutzen darf. Auch wird im weiteren Verlauf klar, dass sie sich ihren Weg zum Ursprungsspiel von 1996 eigentlich noch erarbeiten muss und vom eigentlichen Ziel noch ziemlich weit entfernt ist.

Bezeichnend ist, dass man nach Angelina Jolie mit Alicia Vikander erneut zu einer Oscar Preisträgerin ("The Danish Girl") gegriffen hat. Natürlich ist es immer schwierig, eine Rolle zu belegen, die zuvor bereits erfolgreich von einer beliebten Aktrice verkörpert wurde. So gehen einige Kritiker sicher zu hart mit der jungen Schwedin ins Gericht. Die macht ihren Job allerdings sehr gut. Authentisch schafft sie es sich in jeder Szene in die Hünin herein zu versetzen.

Schön ist auch zu sehen, dass man Lara Croft nicht als Überfrau darstellt, der alles gelingt. Hier hat sie gerade zu Beginn Schwächen, kann sich diese aber eingestehen und wegstecken. Viel mehr noch - sie lernt aus ihren Fehlern und kann sie auch im weiteren Verlauf zu ihrem eigenen Vorteil nutzen. Somit zeigt sie hier  - anders als in den Vorgängern - eine ziemlich menschliche und verletzliche Seite.

Auch wenn die Anfangssequenz etwas zu umfangreich geraten ist, schafft es der Film schnell Fahrt aufzunehmen und den Zuschauer in die eigentliche Story zu katapultieren. Hier wartet natürlich einiges an Action auf. Diese Szenen sind sehr gut und teilweise atemberaubend inszeniert. Somit wartet im Grabmal auch wie gewohnt so einige Falle bzw. Rätsel auf die Protagonisten.

Der Film macht Spaß, kann gut unterhalten und macht sogar Lust auf eine Fortsetzung, die auch angedeutet wird. Einen weiteren Seitenhieb zum Spiele Vorbild gibt es ebenfalls am Ende, was diesem Film hervorragend abrundet.

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