Feindliche Aliens sind mal wieder unterwegs und wem nicht gerade das Budget für einen „Independence Day“ zur Verfügung steht, macht dabei meistens eine schlechte Figur. Der Australier Luke Sparke setzt in erster Linie auf ein buntes Figurengefüge, was angesichts zahlreicher Klischees und einigen patriotischen Attitüden an Machwerke von SyFy und Asylum erinnert.
Gerade noch befand sich ein Provinznest in Australien ausgelassen bei einem Rugbyspiel, als fremdartige Lichter am Horizont erscheinen und unvermittelt das Feuer eröffnet wird. Spieler Matt und neun weitere Leute können mit einem Wohnwagen fliehen und sich im Wald verschanzen. Mit der Zeit kristallisieren sich Möglichkeiten heraus, die Außerirdischen zu bekämpfen…
Genretypischerweise werden die ersten Minuten genutzt, um die Individuen einzuführen: Zwei Sportler, ein DJ, ein dubioser Familienvater nebst Tochter, eine Krankenschwester, ein Veteran und einige andere befinden sich alsbald auf der Flucht und nach kleineren Machtkämpfen wird die Truppe im Kampf gegen die Aliens zusammengeschweißt, zumal Familienmitglieder vermisst werden, die als Sklaven auf dem Feld arbeiten müssen.
Die Gruppendynamik generiert über weite Teile einen passablen Unterhaltungswert, obgleich einige Passagen (Geburt) etwas zu ausgedehnt erscheinen.
Das Manko bildet indes das Erscheinungsbild der Aliens, denn das sind Statisten in dunkler Astronautenkleidung mit Metallhelmen, die darunter gummiartige Alienmasken tragen, die noch aus „Akte X“ stammen könnten. Die dazugehörigen Laserwaffen und Strahlen sehen okay aus und auch die eine oder andere wuchtige Pyrotechnik kann sich sehen lassen. Die Kamera ist um einige ungewöhnliche Perspektiven bemüht, während der Score pompös auftischt, als sei Roland Emmerich an einem weiteren Unabhängigkeitstag unterwegs.
Bei einer üppigen Laufzeit von 119 Minuten entstehen zwar kleine Längen und phasenweise wird etwas ungelenk um den heißen Brei herumgeredet, doch die gut verteilte Action macht einiges wett und vermag besonders gegen Ende auf einem Feld nahe einer Fabrik zu überzeugen. Leider fallen die dazugehörigen Gewalteinlagen harmlos und einer FSK12 entsprechend aus und auch die Soundabmischung ist nicht immer optimal. Demgegenüber können die meisten Mimen überzeugen und somit wird der Streifen geringen Ansprüchen gerecht, wenn es zwischendurch ein anspruchsloser, jedoch nicht billig anmutender Sci-Fi-Actioner sein darf.
6 von 10