Inhalt:
Zunächst einmal werden im 14. Teil der Serie um das Ermittlerteam aus der Wikingerstadt schon die Weichen für den Wechsel des Teams nach Flensburg gestellt, der in den nächsten zwei Folgen vollzogen wird. Kriminalkommissarin Jana Winter bekommt das Angebot von Kriminalrat Dr. Bernd Fabian nach einer entsprechenden Fortbildung das Team zu leiten. In einiger Zeit steht eine Umstrukturierung in den Finanzierungen des Landes an, und durch Zusammenlegungen muss der Posten des Leiters neu besetzt werden. Dr. Fabian hält den bisherigen Leiter Arne Brauner wegen seines Alkoholismus nicht für geeignet. Das bringt natürlich Unruhe ins Team, zumal Arne von der Sache erfährt. Aber erstmal muss der letzte Fall gelöst werden: Eine Prostituierte wird von Wildschweinen zerstückelt in einer Einöde aufgefunden. Da ein Notruf abgesetzt wurde, kommt man schnell auf zwei Schwestern, die die Tote kurz vor dem Mord gesehen haben wollen. Allerdings stellt sich dies schnell als Lüge heraus: Eine der beiden Schwestern arbeitet wegen des Arbeitsausfalles ihres Mannes, der Rückenprobleme hat, selbst als Prostituierte und hat den Hilferuf von einer Geschäftsparty eines Baustoffgroßhändlers gesendet...
Kritik:
Und da haben wir auch schon den Hauptkritikpunkt an dem ansonsten guten Krimi: Die etwas hanebüchene Story. Die Frau liebt ihren Mann und ihre drei Kinder über alles - und nachdem der Mann wegen Rückenproblemen nicht mehr arbeiten konnte, verdient sie das fehlende Geld eben als Prostituierte zu. Und der Mann weiß nichts davon. Wie glaubwürdig ist das denn? Wie erklärt sie das Geld? Ihre Termine? Und was ist, wenn sie erkannt wird? Sie wird irgendwann auffliegen, zumal auch ihre Schwester davon weiß. Und dann war es das auch mit der Familie, sie hätte also nichts gewonnen. Nimmt man das aber mal so hin, entfaltet sich doch eine interessante Story mit einigen interessanten Wendungen. Zumal die internen Probleme des Teams um Janas Weiterbildung und ihrem Anspruch auf die Leitung des Teams immer wieder für Missstimmung sorgen, was der Folge gut tut.
Die Anfangsszene mit den Wildschweinen gerät schon recht heftig, in Computerspielen führen Zuckungen von Leichen regelmäßig zu Beanstandungen...
Zum Schluss gibt es sogar noch einen Hauch von Action
Darsteller:
Überaus positiv mal wieder die Leistungen der Mimen, hier wird wie immer sorgfältig gecastet. Einzig Hansjürgen Hürrig als Kriminalrat wirkt wie einem Derrick entsprungen, aber das verwundert aufgrund seines Alters nicht unbedingt. Alte Schule halt.
Fazit:
Hält trotz etwas unglaubwürdiger Story den Standard der Reihe. Das gute Schauspiel macht`s dann wieder wett. Das ist übrigens die letzte Folge aus Schleswig, die nächste spielt in den Alpen und dann geht es in die nördlichste Stadt Deutschlands. Was der Stadt Schleswig übrigens nicht so gut gefiel. Wer hätte das gedacht.