Altmodische Kommandotruppaction mit ein bißchen Mad Scientist…12.08.2020
Am Vortag des D-Day landet eine amerikanische Soldateneinheit mit dem Fallschirm nahe eines kleinen Dorfes in Frankreich. Der Auftrag ist einfach: es gilt, einen Radarturm der Deutschen zu zerstören, bevor die Invasion der Alliierten beginnt. Um den Auftrag auszuführen, schließt man sich mit der örtlichen Resistance kurz. Diese berichtet von grausigen Experimenten der Nazis an Dorfbewohnern in einer Kirche. Da ist der Ehrenmann gefordert, denn an sich ist das nicht Teil des Einsatzes – aber die Menschlichkeit gebietet es, den Taten der Nazis ein Ende zu setzen. So folgen wir der kleinen Truppe durch allerlei brenzlige Situationen, bis die Einsatzziele erfüllt sind – und natürlich überleben das nicht alle Beteiligten.
Auf vielen Filmportalen heißt es, man habe es hier mit Zombies zu tun, einer Mischung aus zweitem Weltkrieg und Zombiesplatter, aber das ist in meinen Augen falsch. Stattdessen sehen wir hier einen reinrassigen Kriegsactionfilm, der durch einige herbe Experimente einen Touch ins Splattrige mitbringt, aber zu keiner Zeit das eigentliche Sujet aus den Augen verliert. Filme und Bücher über Spezialeinsätze hinter den feindlichen Linien zur Zeit des zweiten Weltkriegs gibt es schon ewig, nur auf die große Leinwand kommt dergleichen nicht mehr – der Weltkrieg ist zu lange her, er eignet sich nicht mehr als Hintergrund für Männerbündnisse und Soldatenkameradschaft. Hier wendet man sich seitens der Filmschaffenden eher neueren Kriegsschauplätzen zu.
Daher ist es umso verwunderlicher, daß man für diese Perle hier auch ein vernünftiges Budget zur Verfügung hatte. Man sieht das gleich in der famosen Eingangssequenz, beim Flug durch Leuchtspurmunition und allerhand Treffern innerhalb des Fliegerverbands. Klar hilft der Kollege Rechenknecht deutlich aus, aber das tut dem Vergnügen keinen Abbruch – und es macht einfach immer wieder Spaß, wenn die bösen Nazis eine auf den Deckel kriegen. Das garniert die Story mit Schleichmissionen, Hinterhalten und fiesen Anführern auf Seiten der Deutschen. Wenn dann noch on top allerhand grimmige Bluteffekte seitens der Nazi-Experimente serviert werden, dann wähnt man sich fast im Weltkriegsshooter Castle Wolfenstein. Dort wie hier ein fast ungetrübtes Vergnügen, daher 9/10