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Eine hübsche, offenbar recht unbedarfte junge Frau landet in einem türkischen Badeort, um dort 50.000 Euro abzuliefern und in eine merkwürdig cleane Patchworkgemeinschaft in einem Luxusapartment aufgenommen zu werden, wohl als Gespielin des Clanoberhaupts. Ist sie eine Sexsklavin? Eine Edelprostituierte? Ein Cover für die offensichtlich kriminellen Machenschaften, die hier – oft im wahrsten Sinne des Wortes – im Hintergrund ablaufen?

Von den neonpinkfarbenen Titeln über einer Tanzperformance zu „Sinnerman“ am Anfang bis kurz vor der letzten Einstellung liegt eine unheilvolle Erwartung über den meist sonnendurchfluteten aber dennoch eiskalten Urlaubsbildern des Films. Wir wissen, dass das hier nicht gut ausgehen wird. Wir wissen nur nicht, wann, warum und wie.

Was relativ schnell klar wird, ist die offensive Position des von Frauen geschriebenen und inszenierten Films zur Objektivierung der Frau: Sascha wird benutzt, erniedrigt und für Machtdemonstrationen missbraucht, in einer wichtigen Szene zeigen die Macherinnen, wie es sich für eine Frau anfühlen muss, wenn Männer Pornos im wirklichen Leben nachspielen, man möchte unmittelbar duschen danach, es ist ekelhaft.

Isabella Eklöfs sichtlich von Ulrich Seidl inspiriertes Debut (!) HOLIDAY ist ein überraschend kurzweiliger, aber sehr unangenehmer Film, der immer wieder Erwartungshaltungen unterläuft und einen selbst am Ende nicht mit einem Befreiungsschlag, sondern einem Druck in der Magengegend entlässt, der noch eine ganze Weile spürbar ist.

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