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Der Terror durch die titelgebenden Fremden geht nach zehn Jahren in die zweite Runde und soll erneut auf wahren Tatsachen beruhen, - beispielsweise, dass sich irgendwo in Kentucky ein Trailerpark befindet. Immerhin weiß Regisseur Johannes Roberts („47 Meters Down“, „Roadkill“) wie man mit einer simplen Prämisse einigen Nervenkitzel generiert.

Auf den Weg zu ihrem neuen Domizil machen Mike (Martin Henderson), Cindy (Christina Hendricks), Sohn Luke (Lewis Pullman) und die rebellische Tochter Kinsey (Bailee Madison) im Trailerpark ihres Onkels Halt. Nachdem die Kids eine Leiche entdecken, tauchen drei maskierte Gestalten auf…

Bis auf die beinahe stummen Killer, zwei Damen mit Puppenmasken und ein Kerl mit Leinensack, hat das Treiben nicht mehr viel mit dem Erstling gemein, außer natürlich dem scheinbar grundlosen Terror des Trios.
Nach einer knappen halben Stunde setzt dieser bereits ein und legt ein ordentliches Tempo vor, während der Trailerpark bei Nacht und Nebel durchaus Atmosphäre schürt.

Hinzu gesellen sich einige Referenzen an die guten alten Achtziger, denn nicht nur Kim Wilde und Bonnie Tyler wechseln sich mit bekannten Songs ab, auch der Score erinnert über weite Teile an John Carpenters eingängige Themen, was durchaus positiv zu bewerten ist, zumal dadurch eine adäquate Slasher-Stimmung erzeugt wird.

Während die Bösewichte zuweilen etwas zu theatralisch in Erscheinung treten, jedoch mit Spielchen zwischen Kompromisslosigkeit und Zurückhaltung punkten, verhalten sich die Opfer genretypisch mal clever, mal komplett irrational. Mal verharrt man beinahe lethargisch in einem Auto und lässt sich rammen anstatt auf das Gewehr neben sich zurückzugreifen, anderweitig kann ein Golfschläger in den richtigen Händen durchaus effektiv eingesetzt werden.
Natürlich wird das Ganze mit Logiklücken garniert und andere Aspekte sind so unwahrscheinlich wie das Ausscheiden der Deutschen Fußballnationalmannschaft in der Vorrunde einer WM.

Ansonsten wird recht tauglich performt, wobei Bailee Madison klar hervorsticht und am meisten Körpereinsatz mitbringt. Die Kamera ist stets auf Höhe des Geschehens und sorgt mit einigen clever gewählten Perspektiven für zusätzliche Spannung.
Die Gewalteffekte sind indes eher sparsam dosiert und beinhalten kaum explizite Einlagen, bis auf eine Szene wird auf CGI verzichtet.

In Sachen Kreativität reicht der späte Nachzügler zwar nicht an das Original heran, schon allein, weil zwischenzeitlich zahlreiche ähnlich aufgebaute Streifen erschienen sind, doch in den Bereichen Terror und Atmosphäre erweist sich der Streifen als tauglich und durchaus einer Sichtung wert.
6,5 von 10

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