Die Zukunft: Der Terrorist Conrad kann kurz vor seiner anstehenden Hinrichtung fliehen und sich mit seiner alten Flamme Stone in dem Parkhaus der Software-Firma "Embo" verstecken, die sich auf die Entwicklung hyperrealistischer Virtual Reality-Games spezialisiert hat. Der Top-Seller des Unternehmens ist ein Spiel namens "Subterano", bei dem es darum geht, mehrere Etagen-Level zu bewältigen und immer weiter zum gottgleichen "Embo-Man" vorzudringen, der einem mit allerlei Killer-Spielzeugen nach dem Leben trachtet. Und von "Subterano" scheint es nun sogar eine höchst tödliche Live-Action-Version zu geben, denn Conrad, Stone und einige andere zufällig Anwesende sitzen schon bald in dem hermetisch abgeriegelten Parkhaus in der Falle und müssen sich der fiesen Angriffe von sprechenden Mini-Robotern und anderem elektronischen Gesocks erwehren. Den Leuten bleibt nichts weiter übrig, als sich Etage um Etage zum Oberboss durchzuschlagen und dabei hoffentlich nicht den Kopf zu verlieren... wortwörtlich... Klar, die leidigen "Cube"-Varianten sind nicht immer durch bahnbrechende Originalität oder besonders auffällige Schauwerte gekennzeichnet und sogar die beiden offiziellen Sequels haben die passable Grund-Idee von Vincenzo Natalis Low Budget-Thriller schon ganz schön durch die Mangel gedreht, aber was sich die australisch-deutsche Co-Produktion "Subterano" so alles rausnimmt, geht schon fast auf keine Kuhhaut mehr. Hier wurde nämlich auf niedrigstem Z-Grade-Niveau gewerkelt, die Darsteller chargieren wie die Ochsen, das sterile Parkhaus-Set versprüht ständigen "Sorry, wir ham kein Geld!"-Charme, die CGI sind gerade mal zwiespältig und der dystopische Anstrich der Handlung dient nur dazu, ein wenig futuristisches Flair zu heucheln und diesen Billig-Quark besser aussehen zu lassen, als er es tatsächlich ist. Spätestens wenn die ersten, schnuckelig animierten Killer-Roboter auftauchen und die nervige Pappkameraden-Bagage ausdünnen, weiß man nämlich haargenau, dass man nur in einem strunzbeschissenen Mega-Trash gelandet ist, den vermutlich nicht mal ein Charles Band ähnlich schlecht hinbekommen hätte... und das, obwohl man sich irgendwie permanent an den Grütze-Output seiner Produktions-Klitschen erinnert fühlt, was wohl daran liegt, dass sich die eine oder andere Mordmaschinen-Kreation aus "Subterano" auch ganz prima als Plastik-Spielzeug zum Sammeln (Überraschungs-Ei lässt grüßen) machen würde. Insbesondere der zum Schluss auftauchende "Embo-Man" selbst sieht dank des klobigen Gummi-Anzugs und der überdimensionalen Riesen-Wumme aus wie ein böser Oberdödel aus einer schlechten Episode der "Power Rangers", ein starkes Stück. Regisseur und Drehbuchautor Esben Storm (der sich in den Credits mal eben rückwärts listen lässt, auch gut) geht die Chose dann ohne das geringste Gespür für Timing und die kleinen Fiesheiten des Vorbilds an und hetzt seine Charaktere stattdessen nur von einer lumpigen Metzelei in die nächste, ohne dabei Splatter-technisch irgendwie mit dem Standard mithalten können. Abgetrennte Gliedmaßen und die üblichen Enthauptungen schocken heutzutage halt keinen Erstklässler mehr. Nach dem mit viel Krachbumm über die Bühne gebrachten Showdown gegen den Klops der Klopse und dem schmalzigen Happy End, beweist der gute Mann dann auch noch, dass er "Cube" und Konsorten wohl nicht so richtig verstanden hat, wenn er versucht, mit einer aufgesetzten Schluss-Pointe, die offenbar in Richtung von David Cronenbergs "eXistenZ" schielt (oder wie soll man das sonst deuten?), im Nachhinein noch ein wenig nicht vorhandenen Tiefgang zu heucheln. Besser wird der Müll dadurch allerdings auch nicht. "Subterano" ist purer Rip-Off-Schrott, über den man nicht mal dezent kichern kann. Wie es der Titel schon befürchten lässt, extrem unterirdisch. Am besten die Scheisse sechs Fuß tief vergraben und gut is’...
1/10