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Die Nu Image Spezis Avi Lerner, Danny Dimbort und Trevor Short lassen den nächsten Spezialeinheitenfilm auf die Menschheit los, dieses Mal die Navy Seals in „Commando Deep Sea“.
Kurz wird die Einheit vorgestellt, doch hier bleiben im Gegensatz zu anderen Nu Image Filmen ähnlicher Machart (z.B. „Operation Delta Force“ oder „Special Forces USA“) keine Namen hängen. Gerade das Gesicht des Leaders kann man sich noch einprägen; sein bester Kumpel latscht zu ihm und erklärt, dass seine Frau am nächsten Tag ein Baby bekommt. Ungute Idee im B-Actiongenre, denn wer über Familie sabbelt, der segnet bald das Zeitliche.
Es kommt wie es kommen muss und der beste Freund wird beim an diese Besprechung folgenden Einsatz gemeuchelt. Löblicherweise versucht „Commando Deep Sea“ den Einsatz im Gegensatz zu vielen anderen Spezialeinheitsfilmen auch direkt für die Handlung relevant zu machen. Es soll der gefährlichste Terrorist der Welt geschnappt werden (ist angeblich für alle Anschläge der letzten Jahre verantwortlich), doch man erwischt nur seinen Gehilfen. Nebenbei geht noch jede Menge optisch lecker zu Bruch und durch den toten Kumpel hat unser Held auch ein Motiv den fiesen Terroristen zu hassen.

Der gekidnappte Terror-Azubi plaudert schlussendlich, nachdem man ihn lange genug mit der Waffe bedroht und offenbart folgendes: Der Oberfiesling mit dem Decknamen Casper plant den Stormbringer, eine Nuklearwaffe ungeahnter Kraft, seine Gewalt zu bringen. Klar, dass man die Navy Seals aussendet, um die Bombe sicherzustellen…
Die Spezialeinheitsfilme von Nu Image sind sich immer sehr ähnlich, egal ob es dabei um Delta Force, Special Forces oder Navy Seals geht. So versucht man „Commando Deep Sea“ auch alternativ als dritten Teil der „U.S. Seals“-Serie zu verkaufen, aber ist bei der Beliebigkeit dieser Filme eh Latte. So auch hier, denn die Hatz auf Bombe und Oberterrorist baut wie üblich kaum einen vernünftigen Spannungsbogen auf, auch wenn Avi Lerners Bruder Danny zumindest die Story geliefert hat. Zwar bietet die Geschichte ein paar nette Wendungen (z.B. die Aufdeckung von Caspers Identität) und kann vereinzelt ein paar Spannungsmomente einstreuen (z.B. bei dem Überfall auf das Lager der Albaner), aber insgesamt ist der Film recht vorhersehbar.
Einzig und allein die Frage, wer den Film wohl überlebt, ist nicht von Anfang an klar, denn die Charaktere sind alles dermaßen profillose Hackfressen, dass keiner so wirklich herausragt. Allerdings hat das auch den Effekt, dass es dem Zuschauer auch egal ist, wer nun abnippelt und wer nicht. Immerhin wird das Leben und Sterben der Seals überraschend wenig patriotisch gemacht; da ist man bei Nu Image ja meist triefenden Pathos gewohnt.

Kommen wir dann zum wichtigsten Punkt bei einem derartigen Streifen: Der Action. Leider könnte diese etwas zahlreicher sein, denn es gibt immer wieder Durststrecken (z.B. zwischen dem Überfall auf das albanische Lager und dem Showdown), welche die Handlung nur mäßig kurzweilig füllen kann. Doch wenn es dann rundgeht, dann bekommt man ordentlich Geballer und Pyrotechnik geboten und wird von dem Einsatz von CGI-Effekten verschont. Martial Arts gibt es nur wenig, aber dafür kann „Commando Deep Sea“ mit ein paar schicken Unterwasserkämpfen punkten, die Abwechslung bieten. Auch die Inszenierung der Action ist handwerklich recht gut; nur die finale Bösewichtsentsorgung ist doch enttäuschend kurz.
Die Darsteller sind allesamt irgendwo zwischen routiniert und durchschnittlich anzusiedeln, aber das Problem sind die Rollen, die ihnen das Drehbuch zuschanzt. Denn der x-te Soldat ohne Hintergrund oder herausragende Eigenschaften bleibt niemandem länger als 5 Minuten im Gedächtnis und so vergisst man die Darsteller fast schon beim Ansehen.

Gut inszenierte Action und ein paar Spannungsmomente helfen „Commando Deep Sea“ knapp über die Durchschnittsmerke, aber mit einer besseren Story und mehr Krawall wäre mehr drin gewesen.

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