Die „Auserwählten“ rund um Thomas und Newt sowie die Widerstandskämpfer von „die recht Hand“ kennen nur ein Ziel: die Organisation WCKD zu Fall zu bringen. Und dazu ist ihnen jedes Mittel recht, auch die Ausübung von Gewalt in Form von Guerilla-Aktionen. Doch um Minho, einen engen Freund von Thomas zu befreien, müssen die Freiheitskämpfer zurück in die legendäre „letzte Stadt“ und in das von WCKD kontrollierte Hochhaus eindringen, in dem Verräterin Teresa ihren Experimenten rund um die Schaffung eines Serums gegen die „Brand“-Seuche nachgeht...
Regisseur Wes Ball, der bereits die ersten beiden Teile der „Maze Runner“-Trilogie inszenieren konnte, kennt sich mit den Erwartungen seines Zielpublikums aus, liefert dementsprechend auch wie gewünscht und beweist sich endgültig als versierter Action-Fachmann. So gibt es zum Abschluss der kleinen, konstant hochwertig produzierten und inszenierten Filmreihe noch einmal eine Art Best-Of der beliebtesten Motive (ich sage nur: Griewer und Cranks), viele Verweise auf andere, zumeist eher erwachsene Dystopien und ein auffällig temporeiches Vorantreiben der Handlung – ganz so, als wenn man damit etwas übertünchen möchte. Und ja, wenn es etwas an „Maze Runner – Die Auserwählten in der Todeszone“ zu bekritteln gibt, dann die recht dünne Geschichte an sich, die kaum Überraschendes parat hält und streng genommen nur das übliche Gut-gegen-Böse-Einerlei abfeiert. Tricktechnisch ist der dritte Teil der „Maze Runner“-Saga wiederum absolut ohne Beanstandungen, inszenatorisch hebt man sich zudem deutlich von der insgesamt doch eher schnarchigen „Tribute von Panem“-Konkurrenz ab und bietet mit einer wohlfeilen, weil an die Dynamik von „Mad Max“ erinnernde Eröffnungssequenz und der fulminanten Schlacht am Ende gleich zwei große, für sich schon alleine sehr sehenswerte Action-Tableaus, die einer Klammer gleich „Maze Runner – Die Auserwählten in der Todeszone“ umgreifen und zusammenhalten. Doch auch dazwischen ist – ich sagte es bereits – wenig Leerlauf zu vermelden, denn das Aufgebot an Schauwerten und ständiger Aktion ist groß. Es spielen gewohnt gut, so dass man als Zuschauer ruhig traurig sein darf, wenn jetzt Schluss ist: Dylan O’Brien, Kaya Scodelario, Ki Hong Lee, Aidan Gillen u. a. Bildformat: 2,35:1.
© Selbstverlag Frank Trebbin