Mal wieder ein wenig was von Stirb Langsam…20.12.2019
Es ist manchmal schön, stumpf unterhalten zu werden. Man wähnt sich dann zurück in den seligen Achtzigern, als es noch simple Männerfilme gab, in denen ein Mann allein es mit einer Übermacht zu tun hatte. Jeder durfte sich an diesem Setting versuchen: van Damme, Willis, Seagal, Snipes – jeder bekam seine persönliche Version des Themas aus dem Klassiker rund um den Polizisten im Hochhaus. Nur Stallone nicht. Und auch Schwarzenegger nicht. Tja. Das wäre den Herren wohl zu simpel gewesen, einfach bei McClane abkupfern – dabei weiß man seitdem, wie einfache, handgemachte, gute Unterhaltung geht.
Hier ist Pierce Brosnan mit an Bord, der aber ganz und gar überflüssig ist in einer Rolle als russischer Rebell – da hätte man leichter einen echten Russen nehmen können. Brosnan soll von seinem Bruder beseitigt werden, an sich eine einfache Sache, wäre er nicht zufällig Gast eines Fußballspiels von Westham United. Dort ebenfalls anwesend: Veteran Knox und die Tochter seines besten Freundes. Und so kommt es, wie es kommen muß: Stadion abgeriegelt, Bomben platziert – und es ist an Michael, Tochter und Zuschauer zu retten und en passant den bösen Buben eine lange Nase zu zeigen.
Das alles geschieht im kurz vor dem Abbruch stehenden Fußballstadion von Westham United, und so hat man als Zuseher einen vergnüglichen Abend. Klar, man wird immer wieder an die Vorläufer mit diesem Szenario erinnert, und die Fieswichte übertreiben es auch gerne mal mit dem Chargieren, ist aber egal, solange der physisch durchaus sehr präsente Dave Bautista den Tag retten darf. Immer besser, als irgendwem im Ostblock beim Handeln zusehen zu müssen! In Summe hat es leider dazu einige Brüche und Lücken, auch das Drumherum ist eher zäh, aber egal – eine gesunde Portion Härte und einige nette Effekte machen den Film zu einem netten Begleiter für den Feierabend - 7/10.