Review

Mal wieder so richtig viel Action...31.07.2019

Dante Lam ist als Regisseur eine Bank für ordentlichen Krawall, was er bereits im Vorgängerfilm Operation Mekong unter Beweis gestellt hat. Nun schickt er das gleiche Personal aus, um einen anderen Krieg zu führen...und ich darf sagen, dergleichen Action habe ich dieses Jahr noch nicht gesehen. Sicher, die Story ist hauchdünn, und ja, die Chinesen retten die Welt samt entsprechender militärischer Machtdemonstration und Flaggengeplänkel – aber genau das tun die Amerikaner schon seit Dekaden auf der Leinwand. Muß man nicht gut finden, ist aber so und sollte daher einfach mental ausgeblendet werden. Denn im Vergleich zum Vorgänger setzt Lam in Sachen Action noch eins drauf.

Irgendwo in Arabien, ein Schurkenstaat. Chinesen werden als Geiseln genommen, darunter auch eine Reporterin. Das ist der passende Einsatz für die kleine Spezialeinheit aus dem Vorgänger, die hier aber über mehr Feuerkraft verfügt. Zunächst müssen Geiseln befreit werden, dann die Geiseln mit dem Auto evakuiert werden, um schließlich noch en passant irgendeinen waffenfähigen Yellowcake, mit dem man Atombomben bauen kann, aus Terroristenhänden zu entfernen. Dabei gibt es reichlich Tote, auch die Spezialeinheit kommt nicht ungeschoren davon. Seebegräbnis...und auf zu Teil 3, den ich mir auch wieder gerne ansehen will.

Denn die Action ist von wahrlich famoser Qualität. Wir sehen Bullet-Time, Sniper-Duelle, Panzerschlachten, Autoverfolgungen, Mörserangriffe, all das immer wuchtig und immer mit einer ganz klaren, sichtbaren Auswirkung des jeweiligen Waffeneinsatzes. Da wird nicht verschämt weggeblendet, wenn eine Granate einschlägt, sondern die Folgen davon genau dokumentiert. Mag sein, daß man den Film als verherrlichenden Kriegsfilm hie und da kritikseitig verreißen wird, aber hier wird zumindest gezeigt, was Waffen anrichten können – und kein Kostüm wieder in den Schrank gehängt. Krieg ist gruselig und hat schlimmste Auswirkungen auf Psyche und Phsysis, und es bringt wenig, dies alles auszublenden. Lam hält voll drauf, nutzt alles, was es an Stilmitteln gibt und schafft es so, daß man als Zuseher sowohl die dünne Story als auch den Militarismus vergißt...es passiert einfach andauernd was. Darstellerisch alles soweit in Ordnung, ziemlich egal, wer da gerade an der Waffe ist...Hauptsache, es knallt. Und das tut es, bis auf ein paar schlechte Effekte aus dem Rechner, wirklich äußerst professionell, daher ganz klare, zielgruppenorientierte 9/10.

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