4
Der Klassiker: die gruselige Übernachtung im verlassenen Gemäuer, in dem es spukt - irgendwo zwischen SCOOBY-DOO und RETURN OF THE LIVING DEAD (die kurzhaarige Rockerin!). Schon in den ersten paar Minuten werden uns die Genrezitate und Erwähnungen von Horrormeilensteinen nur so um die Ohren gehauen. Überhaupt orientiert man sich deutlich und ausschließlich an US-amerikanischen Vorbildern, aber wirklich spanische Bestandteile sucht man - bis auf die landeseigene Schauspielikone Paul Naschy natürlich - vergebens, schade. Anfangs ist die langsame Erkundungstour mit den naiven Teens sogar noch ganz spaßig, doch mit der Zeit nutzt sich das ab und der Film wird penetrant geschwätzig. Die spät einsetzenden Morde sind nur Standard (Rübe ab, Messer in den Wanst), aber recht blutig. Durch eine Riesenrückblende mit Parallelen wird der dünne Plot quasi dupliziert.
7
Der Film ist so schlecht nicht, es dauert zwar eine Weile bis er in Schwung kommt aber sobald das Tagebuch aufgeschlagen wird, wird die Sache interessant. Die Morde sind gut, die Leute schreien sich die Seele aus den Hals und wer schon immer wusste das der Hausmeister der Täter ist und nicht der Butler, der bekommt hier recht. Das Ende ist natürlich offen und man erwartet eine Fortsetzung. ABER: die deutsche Syncro ist das Letzte. Wer sich Pornos der Handlung wegen anschaut und auf die Dialoge achtet wird bei dem Film vielleicht seinen Lieblingssprecher wiedererkennen. Tut euch selber einen Gefallen und schaut euch den Film auf spanisch mit deutschen UTs an. btw: die Marketing Tin sieht gut aus, ist limitiert und wird zu Tiefstpreisen angeboten.
6
Die ersten paar Minuten sind wirklich sehr gelungen. Zwar alles nichts umwerfendes - eine knallende Türe, an und aus gehende Lichter und sonstige Erscheinungen - aber ganz anständig gemacht so das eine schön gruselige Stimmung entsteht. Doch damit ist es leider sehr bald vorbei. Die billig wirkende Synchro kann man ja noch ignorieren. Aber der völlig unpassende Soundtrack kostet ordentlich Punkte. Einige eigentlich erschreckenden Szenen geraten dadurch irgendwie lächerlich. Erinnert immer wieder an Scary Movie oder Shriek. Gegen Ende wird das Geklimper durch Rocksongs ersetzt. Diese sind aber genauso fehl am Platz. Das die Story auch nicht unantastbar ist wurde ja schon gesagt. Aber für mich bleibt der Soundtrack das schlimmste an diesem Film.
2
Auf der nicht abebben wollenden Welle moderner Teenie-Slasher versucht auch der spanische Beitrag School Killer von Carlos Gil mitzuschwimmen - und das mit ziemlich dürftigem Erfolg. Schon nach wenigen Filmminuten zeigen sich die zwei größten Mankos des Filmes, die jeden Horrorspass beinahe im Ansatz ersticken: Zum Einen die unendlich dumme und unlogische Story, zum Anderen die peinlichen Dialoge (wobei ich das spanische Original nicht beurteilen kann). Statt gepflegtem Grusel setzt es auf diese Weise eher den ein oder anderen spöttischen Lacher nach diversen stümperhaften Aktionen der höchstens mittelmäßigen Darsteller. Sehr schade, denn gerade die gelungene Optik des Filmes, hätte ein besseres Drehbuch und fähigere Akteure verdient gehabt. Somit bleibt trotz einiger blutiger Gore- und Spannungs-Szenen nur ein allenfalls für Genrefans halbwegs interessanter Slasherbeitrag, der schon bald in Vergessenheit geraten dürfte...
4
Nach einigen IMO kläglich gescheiterten deutschen Versuchen, auf der Neo-Slasher-Welle mitzuschwimmen, waren 2001 die Jungs von der iberischen Halbinsel an der Reihe. Nun ja, trotz mehr übersinnlicher Elemente als üblich bringt auch "School Killer" das festgefahrene Genre wahrlich um keinen Millimeter weiter, aber dennoch ist der Streifen ansehnlicher als der xte "Scream"-Aufguss von Übersee, denn hier besinnt man sich bisweilen auch mal wieder ein wenig auf die Qualitäten der Oldschool-Filmchen, d.h. Härte und (im positiven Sinne) Humorlosigkeit. Das hohe Tempo sowie der inzwischen legendäre Paul Nashy als Schurke halten die Laune im grünen Bereich und das Finale ist schööön blutig, so dass es im großen und ganzen nix zu meckern gibt. Fazit: grimmiger kleiner Slasher, der zwar nicht von den Socken haut, aber doch einigermaßen zielsicher unterhält.
7
Naja, der Titel mag einen vielleicht abschrecken, da dieser doch sehr banal klingt. Aber hinter diesem Teenie-Horror-Titel verbirgt sich ein atmosphärischer, spannender Horrorthriller, der sich deutlich von Filmen wie "Düstere Legenden 2...." abhebt. Dieser Film bietet auch Story, wenn auch manchmal nicht ganz logisch, gespickt mit recht blutigen Effekten, die die Freitag-Reihe um längen schlagen. Einziges Manko ist die teilweise etwas miese Synchronisation, die bei manchen Charakteren etwas nach Porno klingt. Hingegen ist der Soundtrack durchaus hörenswert und immer passend. Alles in allem ein Film, der sowohl spannend als auch blutig ist und den man doch schon mal gesehen haben sollte! 7 / 10