Die Kritik beruht auf der ungeschnittenen Fassung im limitierten Metall-Pack von Marketing!
Das europäische Horror- und Gruselkino, vor allem dass der Italiener und der Spanier, hatte seine Hochzeit in den 60er, vielmehr noch in den 70er Jahren. Gegen Ende der 80er Jahre stürzte die Filmwirtschaft ein und von da an blieb von den einst so atmosphärisch dichten Werken, die uns Regisseure wie Lucio Fulci, Umberto Lenzi oder Jacinto Molina einst lieferten, nicht mehr viel übrig.
Ein tragisches Beispiel für den Niedergang dieser einst so glorreichen Epoche stellt zweifelsohne "School Killer" dar, der nun wirklich in allen Belangen versagt.
Zunächst einmal wirkt diese Mischung aus Slasher, Geisterhaus- und Untoten-Spuk unausgegoren, es wird mir als Zuschauer auch nicht richtig klar, ob das alles ernst gemeint war oder nur eine Parodie sein sollte.
Es werden an allen Ecken und Kanten Filme wie "Blair Witch Project" oder "Scream 3" angesprochen, die Regeln aus Slasherfilmen werden angesprochen, doch jegliche ironische Brechung mit dem eigenen Genre wirkt unfreiwillig komisch.
Das liegt sowohl an den schlechten Schauspielern als auch an der schlechten Synchronisation, die teilweise auch nicht ganz lippensynchron ist. Die Dialoge sind mehr als banal und die musikalische Untermalung - abgesehen von zwei wirklich guten, rockigen Nummern - ist dermaßen theatralisch und erinnert vielmehr an Zirkusmusik.
Das alles macht den Film so schlecht und so unerträglich, dass ich kaum den Abspann abwarten konnte, denn gegen Ende gingen mit den Drehbuchautoren die Pferde durch:
der ohnehin mehr als geschwätzige Film wollte nun den Anspruch erheben, eine Wendung hin zu einer verblüffenden Auflösung zu machen, die Klassikern wie "The Sixth Sense" huldigen sollte. Doch auch dieser Twist zum Ende wurde zu Tode "dialogisiert", da es der Regisseur nicht schaffte, Stimmungen zu erzeugen und die Darsteller lieber die Wendungen wortreich erklären ließ. So interessierte ich mich auch kein Stück mehr für die Auflösung, die überkonstruiert wirkte.
Das einzige Positive an dieser Zelluoid-Verschwendung war der fünf-minütige Slasher-Anteil in der Rückblende des Films ab der 45. Minute. Paul Naschy füllte seine Rolle des mordenen Hausmeisters in seinen wenigen Auftritten aus und metzelte nach allen Regeln der Slasher-Kunst. Talent blickte in diesen fünf Minuten lediglich im Schauspiel Naschys und in der Arbeit der Maskenbildner und des Special Effects-Teams auf.
Diese spanische Gurke war einfach nur grottenschlecht und ich habe schon zu viel der Worte verloren, was dieser Müll nicht verdient hat. "School Killer" ist nicht einmal so schlecht, dass er wieder gut wäre - er ist nur schlecht und hat nicht einmal das Zeug zum Trash.
Dafür gibt es erbärmliche 1/10.