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Anthony Hickox ist ein 1959 in London geborener Produzent, Drehbuchautor, Schauspieler und Filmemacher, der einer wahren „Branchen-Familie“ angehört: Sein 1988 verstorbener Vater Douglas war ebenfalls Regisseur – hat u.a. „Theatre of Blood“ (mit Vincent Price) und „Zulu Dawn“ (mit Peter O´Toole) in Szene gesetzt – seine Mutter Anne V. Coates gewann 1962 einen „Oscar“ für ihre Editing-Arbeit am Klassiker „Lawrence of Arabia“ und ist bis heute noch immer in jenem Bereich tätig (etwa bei der 2015er Bestseller-Adaption „Fifty Shades of Grey“). Seinem Bruder James verdanken wir derweil eine Reihe B-Movies – unter ihnen „Children of the Corn 3“ und „Blood Surf“ – wogegen seine Schwester Emma 1988 in die „beruflichen Fußstapfen“ ihrer Mom trat und seither bei Werken wie „Blue Crush“ oder „Rock of Ages“ für die Schnitt-Gestaltung sorgt…

Anthony´s Karriere begann Ende der Achtziger in Gestalt der Horror-Komödien „Waxwork“, „Sundown“ und „Waxwork 2“ – bevor er mit „Hellraiser 3“, „Warlock 2“ und „Full Eclipse“ seinen Ruf in entsprechenden Fan-Kreisen zu festigen vermochte. Von 1994 bis 2005 lieferte er dann jedoch fast ausschließlich Action- und/oder Thriller-orientierte Kost (á la „Invasion of Privacy“, „Contaminated Man“ oder „Blast“) ab – und das bis hin zu seiner 2009er „Genre-Rückkehr“ mit „Knife Edge“, welche ihm allerdings gründlich misslang. Im Laufe der Zeit musste er sich einige Male „ärgerlichen Umständen“ fügen – bspw. als die Produzenten ihm bei „Prince Valiant“ den „Final Cut“ verwehrten, als man ihm bei „Jill Rips“ anstelle von Tom Berenger Dolph Lundgren als Lead vorsetzte oder als Steven Seagal im Rahmen der 2005er Veröffentlichung „Submerged“ unmittelbar vor Drehstart einfach mal das komplette Skript umschreiben ließ…

Bei „Breakdown“ handelt es sich um einen knapp neun-minütigen „Short“ Anthonys aus dem Jahr 2013, den er gemeinsam mit seiner Freundin Caitlin Fowler verfasst hat und in welchem das Paar zudem die einzigen vor der Kamera agierenden Protagonisten verkörpert: Auf der Fahrt zu einem Konzert bleibt der '69er Porsche 911T eines seitens seiner erst wenige Stunden zuvor geehelichten Gattin (Fowler) begleiteten britischen Rock-Stars (Hickox) urplötzlich aufgrund eines Motor-Schadens inmitten der kalifornischen Einöde stehen. Mit 21 ist sie deutlich jünger als er – war eigentlich ein Groupie, die es auf „eine Nummer mit ihrem Idol“ abgesehen hatte, infolge dessen aber (ungewollt) schwanger wurde. Eine eigenständige Reparatur des Wagens ist ausgeschlossen, unerbittlich strahlt die Sonne vom Himmel herab, auf der entlegenen Landstraße gibt es weder Handy-Empfang noch weiteren Verkehr…

Gemäß ihrer Lifestyles sind beide Drogen nicht abgeneigt. Aktuell „auf Koks“, entdeckt sie eine 357er Magnum im Handschuhfach – wonach sie prompt damit anfängt, sowohl mit der Waffe herumzuspielen als auch seinen größten Hit zu trällern. Wie ein Chick in einem älteren MTV-Videoclip räkelt sie sich dabei auf der Motorhaube – bevor sie Sex mit ihm will sowie kurz darauf dann daraus ein Streit entsteht, bei dem sie sich gegenseitig mehrere Vorwürfe (u.a. hinsichtlich nicht eingehaltener Versprechen) vorhalten. Die Emotionen schaukeln sich hoch, Wut erkeimt und es wird festgestellt, dass im Grunde ja überhaupt niemand davon weiß, dass sie sich gerade „dort draußen“ befinden. Parallel dazu gerät der auf dem Wagen abgelegte Revolver erneut in ihren Fokus, welchen sie anschließend jeweils zu erreichen und zu ergreifen versuchen: Ein Kampf entbrennt, inmitten dessen sich irgendwann ein Schuss löst…

„Breakdown“ ist einer dieser Kurzfilme, die man mit etwas in der Art eines „Schulterzuckens“ beendet und die einem nicht allzu lange im Gedächtnis verweilen: Nicht ernsthaft mies – allerdings auch fern von gut. Die gebotenen Dialoge sind recht banaler Beschaffenheit – die Geschehnisse an sich nicht sonderlich gewitzt oder aufregend. Als Schauspieler warten weder Hickox noch die zumindest über einen tollen Body verfügende Fowler („the Hunger Games: Mockingjay, Part 1“) mit ausgeprägtem Talent auf – während seine Arbeit als Regisseur hier genauso wenig über „zweckdienlich“ hinausreicht wie die seines Cinematographers David Bridges („Coffin Baby“). Die Musikuntermalung Guy Farleys („the Flock“) vermag indes positiv aufzufallen – im Gegensatz zu vernehmbaren Ton-Problemen in einzelnen Momenten. Kann man sich also durchaus mal ansehen, das Werk – aber Hickox und Fowler hatten beim Dreh sicherlich mehr Spaß als der Zuschauer vorm Bildschirm…

knappe „4 von 10“

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