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Im Vorfeld und aufgrund des Status Neuverfilmung kennt man den groben Ablauf der Handlung schon, womit die Geschichte eigentlich keine komplette Originalität besitzt. Allerdings ist die Umsetzung in Bradley Coopers Regiedebüt sehr gut gelungen.


Dabei stand der Film einige Zeit unter einem eigentlich nicht so guten Stern, hatte das Rohmaterial doch ziemlich häufig mit Ablehnung zu kämpfen, bis sich Cooper der Sache annahm. Auch auf Abraten einiger Kollegen, hatte er sich für Lady Gaga in der Hauptrolle entschieden.

Hier sollte sie zumindest zu Anfang ganz ohne Make-Up erscheinen, wodurch sie in dem Film nicht nur verletzlich, authentisch und wunderschön aussieht, es verleiht ihr dadurch auch eine Nahbarkeit, die ziemlich schnell mit ihr sympathisieren lässt.

Hier hätte es keine bessere Besetzung als die Pop-Diva geben können, denn wie die Sängerin hier einem angehenden Star Leben einhaucht ist einfach nur grandios. Sie zeigt so viele Facetten, dass man gar nicht bemerkt, wie wenig Schauspiel-Erfahrung sie eigentlich hat. Dabei schreckt sie auch nicht davor zurück, sich sogar komplett nackt zu zeigen und spielt ihren Kollegen gnadenlos an die Wand.

Wenn dies mal nicht zumindest eine Nominierung für den Oscar geben sollte... Die Songs sind gerade aufgrund der Musikrichtung von Jackson eher gewöhnungsbedürftig, da es sich hier um klassischen Country handelt.

Ally hat im weiteren Verlauf einige Veränderungen im Genre, wobei auch hier dieser gut in Handlung eingebracht wird. Generell ist die Liebesbeziehung zwischen den Musikern sehr gut konstruiert, bis hin zum Ende, dass einen Zuschauer nicht zufrieden hinterlässt, aber dennoch eine Liebe zeigt, die Höhen und vor allem Tiefen trotzt.

Die Stimme von Lady Gaga in den Songs ist ausdrucksstark und emotional. Hier zeigt sich ebenfalls, dass die Sängerin auch eine tolle Songwriterin ist. So ist auch der Grundkanon der Story, dass man alles schaffen kann, wenn man nur an sich glaubt oder aber auch jemanden findet, der einen unterstützt.

Witzig ist auch, dass mit Ron Rifkin und Greg Grunberg zwei ehemalige Kollegen Coopers aus der TV-Serie "Alias" hier eine Rolle spielen dürfen. 

Was den Film außerdem auszeichnet ist, dass hier die typischen Genderrollen ein wenig ad absurdum geführt werden. Hier wird die Frau zum "starken Geschlecht". während sie sich um den süchtigen Mann kümmert. Auch gibt es einige Highlights bei der Regie, wodurch mit Stille gearbeitet wird und die Einstellungen meistens viel mehr aussagen, als eine eindeutige visuelle Darstellung.

Alles in Allem kann "A Star is Born" wirklich gut überzeugen und kann dabei authentisch und bewegend eine reißerische Lovestory unterbringen. Großes Kino!

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