Während das Cover zu „Final Storm“ einen lupenreinen Katastrophenfilm suggeriert, entpuppt sich das Werk als katastrophaler Film. Autor und Regisseur Christian Sesma, dem bis dato noch kein ansehnlicher Streifen gelungen ist, setzt selbst ein simples Verschwörungsgedöns in den Sand und lässt gestandene Mimen wie Robert Carradine wie Anfänger aussehen.
Hexe Kora hat ein altertümliches japanisches Artefakt in Form eines Steines entdeckt, dessen Macht nicht nur Unsterblichkeit verleihen soll. Die FBI-Agenten Cole und Mack werden auf den Fall angesetzt und müssen den Stein beschaffen, bevor er dem größenwahnsinnigen Baird (Carradine) in die Hände gelangt…
In gewissen Situationen lernt man die Genrestreifen von SyFy und Asylum zu schätzen, da Sesma nicht einmal ansatzweise deren ohnehin nicht allzu hohes Niveau erreicht.
Bereits nach weniger als zwei Minuten wird man mit den Spezialeffekten in Form greller Blitze und Strahlen konfrontiert und ist eigentlich gewillt, sogleich die Vorspultaste zu betätigen.
Nach einer Exposition im vermeintlich antiken Japan lernen wir Good Cop und Bad Cop kennen, die sich im Minutentakt flapsige Sprüche um die Ohren donnern, nur dass im Vergleich zu Genreverwandten wie „Lethal Weapon“ jeder Versuch von Humor arg peinlich anmutet. Ohnehin fällt die Handlung reichlich dialoglastig aus und mal abgesehen von einer komplett unglaubwürdigen Schießerei und später einigen schwach choreographierten Fights ist keine Action auszumachen.
Denn diverse Einschläge in Wohngebiete lassen sich wahrlich nicht als Spektakel werten, da jeder noch so simple Effekt überdeutlich als billige Computeranimation sichtbar wird.
Ob eine Straße bröckelt oder ein Hochhaus in sich zusammenkracht, - alles ist lieblos und grobschlächtig gerendert und selbst so etwas wie Energiestrahlen sahen in Filmen wie „Der Rabe – Duell der Zauberer“ besser aus und der ist von 1963.
Aufgrund der schwachen Mimen, die überwiegend grenzdebile Dialoge absondern, geraten speziell ruhige Momente blamabel und deplatziert, etwa als sich Cop Cole vorm Einsatz mit seinen Töchtern Jessy und Sissy (!) beschäftigt, wobei Letztgenannte zur Freude ihres Dads ein Einhorn gemalt hat, was glücklicherweise nicht gezeigt wird.
Stattdessen gibt es eine ganze Menge Stock Footage, denn sobald es um die angebliche Zerstörung von Städten geht, langt das Budget selbst für die ganz billigen CGI nicht mehr.
„Final Storm“, - mit einem Sturm hat die Chose rein gar nichts gemein, vielmehr geht es um James-Bond-Zeug in überaus dilettantischer Form und minimalistischer Ausführung.
Sei es die Intervention bei einer geplanten Übergabe oder das Finale auf dem Dach eines Hochhauses, - Spannung kommt zu keiner Zeit auf und der Unterhaltungswert tendiert gegen Null. Ergo nicht von der Verpackung täuschen lassen, die Welt geht woanders unter.
2 von 10