Interpolagent Lesley Stevens [ MacCregor Flonder ] ist auf der Spur der Bande der roten Tiger, die Drogenlieferungen über Afghanistan nach Pakistan vornehmen und von dortaus die Welt verseuchen.
Dazu kontaktiert er Professor Tavaria [ Ernst Fritz Fürbringer ] ebenso wie den heimischen Superintendent Ali [ Mohd Ali ], wird aber dann auch schnell umgebracht. Um das aufzuklären wird Captain Tom Rowland [ Brad Harris ], Chef der New Yorker Mordkommision vor Ort eingeflogen und bekommt dort unerwartet Schützenhilfe von seinem alten Kumpel Jo Walker [ Tony Kendall ]. Dieser wurde von Miss Kahn [ Nischo ] wegen einer ähnlichen Tat angeheuert; da man im gleichen Dreck rührt, wird sich verbündet…
Der Abschlussfilm der sagenhaften Kommissar X Reihe; das Grand Finale sozusagen.
Regie führt diesmal zum ersten und logischerweise auch zum letzten Male der deutsche Routinier Harald Reinl; was sich allerdings nicht so wirklich bemerkbar macht. Also ein Qualitätssprung nach oben bleibt aus, viel mehr nach unten kann man ja nicht.
Die letzte Bemerkung ist vielleicht etwas barsch; hat man sich doch mittlerweile an das komische Heldenpärchen ebenso gewöhnt wie an die Unzulänglichkeiten der Serie und damit verbunden auch eine gewisse Steigerung bemerkt. Damit ist hier nichts mehr; die Endrunde fällt nicht positiv heraus, sondern ist eher im Durchschnitt angesiedelt.
Die diesmal relativ lange Drehpause von 3 Jahren gegenüber dem Vorgänger hat sich darin ausgewirkt, dass Tony Kendall sich die Haare hat wachsen lassen und sein gewohnter Sychronsprecher ausgewechselt wurde [ von Gert Günther Hoffmann hin zu Harald Leipnitz ]; was aus dem New Yorker Privatdetektiv gleich einen Gunter Sachs – Verschnitt macht. Da hat die Ähnlichkeit mit einem George Clooney doch weitaus besser gefallen; auch Brad Harris als Captain Rowland nimmt sich zurück und absolviert nichts Sehenswürdiges aus der Stuntabteilung mehr.
Dafür gibts zwischen beiden ein herzhaften Schmatzer auf den Mund, ist doch auch was.
Die Story hat die Zeit überdauert und bleibt die gleiche wie immer; die traditionellen Zutaten Geheimbande mit bunten Tieren im Titel, Anschläge ihrerseits, viele Verdächtige sowie ein versteckter Schlupfwinkel wurden wie gewohnt angeordnet. In der Hinsicht enttäuschen die Erwartungen an das Skript also nicht, auch wenn diesmal ein anderes Synonym Urheber der literarischen Vorlage war.
Der Personenüberschwang sorgt dafür, dass auch häufiger mal etwas passiert; Reinls recht leblose Regie im Gegenzug erschafft aber nur wenig Interesse für die Vorgänge. Dabei wird das filmische Zubehör anfangs sogar mit lamentierendem voice over von Rowland [ „Ein Scheiss Job“ ] überdies aufgewertet wie auch die Einführung einer erklärenden Rückblende; aber das wars auch schon an gelungenem Inventar.
Vor allem die Action nimmt sich auch zurück: Bei den gewohnten Mordanschlägen erfolgt nach 1, 2 Explosionen nur ein paar jedesmal upgespeedete Kloppereien; und einmal wird ein „Wurm unters Frottee gejubelt“ [ = eine Schlange im Handtuch versteckt ].
Man sieht, die Kalauer nehmen dafür überhand und sorgen für ständig dummes Geplapper zwischen den Akteuren, dass einem beim Zuhören fast schlecht wird. Rowland [ deutscher Sprecher: Rainer Brandt natürlich ] wiederholt seine Sprüche sogar, erwähnt 2x Rübezahl im Zusammenhang und verlegt sich später sogar auf Versprecher [ „Scheuerfutz“ ].
Unpassend dazu der eigentlich gelungene Anfang mit einer drogensüchtigen Hippiekommune in New York, wo in Grossaufnahmen die Spritzen in die Venen gejagt werden; das wars aber schon mit einer propagierten härteren Gangart.
Reinl mag vielleicht den deutschen Film der 60er Jahre mit seinen Auftakten der Karl May und Edgar Wallace Verfilmungen geprägt haben, aber mittlerweile war doch die Luft heraus; wenn man schon für Die Lümmel von der ersten Bank zuarbeitet. Auch hiermit tut er dem Publikum keinen grossen Gefallen und sorgt für eben keinen Knaller zum Abschluss. Den Showdown hält er dann unverständlicherweise komplett in Zeitraffer, als ob ers gar nicht schnell genug hinter sich kriegen kann. Aber ob er nun allein verantwortlich für die terminierende Einstellung war, lässt sich dann aber auch nicht klären.