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NAKED WEAPON


Eine geheime Organisation verschleppt junge Mädchen, um sie in einem abgelegenen Trainingslager zu tödlichen Kampfmaschinen auszubilden. Nach jahrelangem Drill kommt es zu einen entscheidenden Test den nur 3 von ihnen überleben werden. Charlene, Katt und Jill steigen unter der Leitung von der Anführerin, Madam M, sehr schnell zu gefragten Profis auf. Doch die Vergangenheit holt sie ein und speziell Charlene sieht sich gezwungen ihren momentanen Leben den Rücken zu kehren. Unverhoffte Hilfe bekommt sie von einem ermittelnden Polizisten. Jack, vom FBI, verliebt sich dann auch noch und das Inferno kann entbrennen…


Was für ein Genrebastard. Inhaltlich bewegt sich der Film allerhöchstens auf B-Film-Niveau. Vollkommen bescheuerte, unrealistische und aufgrund der Darstellerwahl total lächerliche Geschichte. Almen Wongs Charakter Madame M altert nicht, während die entführten Kinder zu erwachsenen Frauen heranreifen. Logiklöcher und Handlungsstränge tun ihr übriges. Auch die Dialoge sind oft einfach nur dümmlich und lassen den Film häufig ungewollt lustig erscheinen.

Aber: SEX SELLS.

Die Hauptattraktionen, neben der geboten spektakulären Action, sind natürlich die Aktricen. Almen Wong (Her Name is Cat), Maggie Q und Anya sind dabei besonders hervorzuheben. Sie alle waren vorher als Model tätig und man sieht auch warum. Leider ist „Schön sein“ auch das einzige was sie wirklich gut können, denn sonst sind sie nicht gerade überzeugend.

Allerdings ist dies eine Produktion vom Trashmaster persönlich. Wong Jing hat wirklich eine lange Laufbahn als Filmemacher hinter sich, und einige Klassiker gehen auf sein Konto. Er weiss genau welche Komponenten für einen kommerziellen Erfolg wichtig sind. Sex, Gewalt, schöne Frauen und Action bis zum abwinken. Natürlich gibt es auch einen männlichen Hauptdarsteller, zur Befriedigung der weiblichen Zuschauer (sollten sich tatsächlich weibliche Personen in solch einen Film verirren?!??), doch ist dieser in Form von Daniel Wu vollkommen überfordert, und nichts sagend in die Geschichte integriert worden. Belanglos, oberflächlich, Null Charisma und nicht unbedingt ein optischer Kracher, wird er durch den Plot transportiert und erzählt im Making Of auch noch, dass er um eine Kampfsequenz betteln musste.

Ach Ja!

Regisseur Ching Siu-Tung ist eine bekannte Größe und gerade wegen seiner Actionregie in vielen Schwertkampfilmen (so z.B. A Chinese Ghost Story) ein gefragter Mann. Sein Stil ist unverkennbar (Close Up’s, Zoom’s und viele, die Erdanziehung ignorierende, Sprung-, und Flugeinlagen) und sorgt gerade in den Actionsequenzen für viel Dynamik. Geile Kameraeinstellungen-, und Schwenks machen einen großen Teil davon aus. Mit viel Einfallsreichtum und durch geschickten Schnitt montiert, sieht es dann auch so aus als wenn die Amazonen wirklich fähige Kämpferinnen wären. Schnell und sexy töten sie dann auch jeden Widersacher und machen dabei keine halben Sachen. Ziemlich brutal und erfreulich blutig wurde der Spaß inszeniert, weshalb im Grunde alles für einen solide geratenen Hongkong-Film spricht. Selbst Kinder werden erschossen, wenn auch nicht explizit fokussiert, und geben dem Film auch mal eine rohe und dreckige Note. Ebenfalls positiv fällt der häufige Waffengebrauch auf, so das Shootout-, bzw. Bloodshedfans ebenfalls gut bedient werden. Selbst die CGI-Effekte kann man als gelungen bezeichnen, denn wie sonst soll man zu Projektilen zweckentfremdete Glasssplitter zu Gesicht bekommen.

Handwerklich gute Produktion, welche in den Genretypischen Eigenschaften (Action, Gewaltpegel) volle Punktzahl verdient, aber wegen dem Rest wieder voll runter gerissen wird und deshalb gerate mal eine Durchschnittsbewertung bekommt.

Sollte für Freunde gepflegter Haudraufundfertigaction, aber trotzdem sehenswert sein.

5/10

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