Als Ausgleich für den kürzlich gesehenen „Brokeback Mountain“ muß ein Film mit möglichst vielen weiblichen Figuren her, nicht nackt, aber lecker bekleidet.
Teenieslasher? Nee, die Hübschesten sterben immer zuerst.
Porn? NICHT nackt, und KEIN Silicon!
„Naked Weapon!“
Was machen die da?
Ganz viele hübsche Asiatinnen kloppen sich in knapper Kleidung, die erste Hälfte ist wie „Battle Royal“.
Nehm´ ich!
Schauwerte hat der Streifen aus Hongkong in der Tat eine ganze Menge aufzuweisen, doch mit der Story hapert es an allen Ecken und Enden.
Geht auch direkt zur Sache: Eine hübsche Frau im knappen Silberröckchen hebt einem Typen bei einer Massage ein Stück Rückenwirbel aus dem Gefüge, woraufhin dieser gleich fritten ist. Bei ihrer spektakulären Flucht entgeht sie behände den Gewehrsalven einer Spezialeinheit, doch am Ende erwischt es sie doch, als ihr Fluchtauto hart getroffen wird und ihr Madame M den finalen Todesschuss gibt.
Diese Madame M lässt nämlich hübsche Auftragskillerinnen irgendwelche VIPs abmurksen (warum auch immer) und nun benötigt sie neue Auszubildende.
Was liegt da also näher, als 40 sportlich veranlagte Mädchen im Alter zwischen 12 und 13 zu entführen und sie auf einer abgelegenen Insel sechs Jahre lang zu Kampfmaschinen auszubilden.
Natürlich macht das wenig Sinn, nur einen Jahrgang zu rekrutieren, noch weniger allerdings, erst 40 zu entführen und am Ende durch diverse Kämpfe nur noch eine übrig zu behalten, - wenn die jetzt zufällig verunfallt, waren die sechs Jahre eh für´n Pöter…
Immerhin entscheidet sich Madame M noch mal um und behält drei Grazien für spätere Einsätze, unter anderem auch Charlene, die nach etwas 45 Minuten als Hauptdarstellerin erkennbar wird.
Neben Kampfkunst und der oben erwähnten Tötungsmethode lernen die durchweg attraktiven Damen natürlich noch zu modeln und Weinkenner sind sie zudem auch, Frauen von Welt müssen das beherrschen,(Natürlich werden während der harten und Disziplin verlangenden Ausbildung auch erlesene Tröpfchen gereicht, damit kämpft es sich besser…)
Letztlich endet der erste Teil des Streifens nach der Ausbildung auf der Insel.
Zwar reichlich unsinniger Stoff, aber noch gut unterhaltsam, was man von der zweiten Hälfte leider nicht behaupten kann, denn die ist nur noch hanebüchen.
CIA-Bursche Jack Chen hat nämlich noch die DNS-Daten von der jungen, entführten Charlene (!!!) und kommt ihr so auf Spur. Sie treffen sich unter anderem im eiskalten Koffer eines LKWs, der gerade „Magnum“ transportiert. Nachdem er schon Eiskristalle im Gesicht hat, fragt sie „Ist dir kalt?“.
Charlenes Mutter kommt auch noch mit ins Spiel, denn die soll plötzlich auch per Auftragskillerin das Zeitliche segnen und für den Showdown zerrt man eine Figur ins Geschehen, die zuvor noch nicht relevant war und zu der es nur den Bezug gibt, dass Charlene Carlos getötet hat, aber für den Endkampf muß halt ein grimmig dreinblickender Typ her.
Wirklich gut ist der Film nur bei der Action und einer Szene, in der Hauptdarstellerin Maggie Q ihr späteres Opfer durch ein paar neckische Bewegungen im heißen Fummel angeilt.
Die Fights sind ordentlich choreographiert und optisch raffiniert verpackt worden, schön mit Slow-Mo und sauberen Kamera-Schwenks, - Wuxia-Fans dürften auf ihre Kosten kommen, denn so manches physikalisches Gesetz wird außer Kraft gesetzt, was sich aber durchaus sehen lassen kann.
Erotik bietet der Film auch jede Menge, bis auf eine vollkommen unnötige Vergewaltigungsszene.
Keine der Darstellerinnen (außer Charlenes Mutter) wiegt über 50 Kilo und die Kamera sorgt mit zusätzlicher Zeitlupe für ein paar fröhliche Aussichten bei den Fight-Szenen.
Leider reißt die unlogische und planlos konstruierte Story viel runter und die zweite Filmhälfte ist ein einziges Drehbuch-Fiasko.
Aufgrund der vielen hübschen Frauen würde ich gerne mehr geben, aber das wäre ein zu einseitiges Bewertungskriterium…
Zwischen spannender Unterhaltung und gähnender Langeweile pendelt sich der Gesamteindruck irgendwo in der Mitte ein.
5 von 10 Punkten