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Dieser Low-Budget-Reißer erfreut sich unter Eingeweihten bis heute erstaunlich großer Beliebtheit. Ein Grund dafür dürfte sein, dass dies einer der ersten Horrorfilme war, den sich heutige Heimcineasten zu Beginn der 80er im Kindesalter auf Video reinzogen. Gibt halt keine zweite Chance für den ersten Eindruck.

Zu sehen gibt es die Urban Legend vom Alligator im Abwasserkanal, der ahnungslose Opfer in Stücke reißt. Hier möglich, weil ein doofer Daddy die anfangs noch kleine Echse seiner Tochter durchs Klo spült und das Vieh nach 12 (!) Jahren Hundekadaver zu fressen bekommt, in die ein irrer Wissenschaftler zuvor Wachstumshormone gespritzt hat. Was für eine Story.

Regisseur Lewis Teague, der im späteren Verlauf seiner Karriere die Stephen-King-Adaptionen Cujo (1983) und Katzenauge (1985) auf die Leinwand brachte und mit Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil (1985) sogar an einen potentiellen Blockbuster rangelassen wurde (der aber floppte), inszenierte den Echsenfilm als klassischen Tierhorror, der sich bei aller Absurdität der Geschichte jederzeit vollkommen ernst nimmt. Genau das nahmen Genre-Fans dankbar an.

Die jüngste Heimkinoversion, die Blu-ray aus dem Hause Marketing, offeriert eine eigenwillige Menügestaltung sowie ein sichtbar glattgebügeltes und mäßig scharfes Bild, bei dem kein HD-Feeling aufkommen will. Der ebenfalls auf der Disc vorhandene Alligator II (1991) sieht nicht viel besser aus, ist als Film aber schlechter.

Fazit:
Mit Abstand von drei Jahrzehnten zumindest fragwürdiger Tier-Trash-Horror für Nostalgiker, Sammler und Alleskäufer, der mit Hauptdarsteller Robert Forster ein bekanntes Gesicht zu bieten hat.

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