Viel besser als erwartet.
Ein sehr gelungener Genrebeitrag, gerade aus dem Bereich Tierhorror kommt ja vieles, was selbst Trash-Fans leicht verbittert (ob der verschwendeten Zeit) zurücklässt.
Bei der "Horror-Alligator"/ "Alligator" aus dem Jahre 1980 wurde aber beinahe alles richtig gemacht. Der Film - basierend auf dem urbanen Mythos vom Krokodil im Abwassersystem- - ist spannend in Szene gesetzt, nimmt sich aber nicht allzu ernst (bei den Unwahrscheinlichkeiten der Story auch notwendig), die Kroko-Effekte sind überdurchschnittlich und kaum altbacken, es gibt einige herbe Sudel-Effekte zu bestaunen und die Rollen sind durchgehend gut besetzt.
Besonders Robert Forster scheint sich in seiner Rolle als selbstironischer, leicht sarkastischer, von beginnendem Haarausfall geplagter Polizeibeamter, durchaus wohl zu fühlen; Robin Riker als Reptilienexpertin/ Forsters love interest und Michael V. Gazzo als Polizeichef könnten auch besser nicht besetzt sein.
SPOILER - Dass den reichen Tycoon Slade, der das gefräßige Monsterreptil sozusagen verschuldet hat (skupellose Wachstums-Experimente an Tieren), sehr zufällig dann sein Genre-gerechter Filmtod ereilt, nur weil es das amoklaufende Vieh in der ganzen großen Stadt Chicago, so es der unglaubwürdige Drehbucheinfall will, ausgerechnet auch auf die Hochzeit von dessen Tochter verschlägt, ist natürlich hanebüchen, mildert den Unterhaltungswert des Filmes aber kaum.