iHaveCNit: Steig.Nicht.Aus! (2018)
Als dritten Film der Kinowoche 12.04.2018 ist für mich im Doppelpack von deutschem Genrekino nun „Steig.Nicht.Aus!“ abzuhaken gewesen. Hier verfilmt der deutsche Genrekino-Routinier Christian Alvart ein Remake eines spanischen Films. Als Hauptdarsteller arbeitet hier Wotan Wilke-Möhring nach „Antikörper“ zum zweiten Mal mit Alvart zusammen. Der Film entpuppt sich für mich als tolle und hochspannende Mischung aus „Nicht Auflegen“ ; „Locke“ und „Speed“ und zeigt mal wieder, dass tolles Actionthriller-Kino auch aus Deutschland kommen kann.
Carl Brendt ist ein diskreter und skrupelloser Problemlöser für eine Baufirma. Eigentlich hat er einen hilfsbereiten Überraschungsbesuch bei seiner Frau und seinen Kindern an ihrem Hochzeitstag geplant. Seine Kinder will er auf dem Weg ins Büro noch in der Schule absetzen, doch ein unbekannter Anrufer zwingt ihn und seine Kinder an das Auto fest. Im Auto sind ein paar Bomben, die er explodieren lassen will, sollten er oder seine Kinder das Auto verlassen. Als Sicherheit will der Unbekannte Carl Brendt um das gesamte Privat- und Geschäftsvermögen erpressen. Für Carl beginnt eine nervenaufreibende Tour de Force durch die deutsche Hauptstadt, die sein bisheriges Leben vollkommen auf den Kopf stellen wird.
Christian Alvart gehört für mich wirklich zu den aktuell großen Routiniers des deutschen Genrekinos durch „Antikörper“, die Schweiger-Tatorte und auch „Halbe Brüder“, die ich alle gefeiert habe. „Steig.Nicht.Aus!“ reiht sich nun auch dort ein. Die Grundidee des Films mag nicht sonderlich neu sein, wenn man sich die drei oben genannten ins Gedächtnis ruft, aber sie ist unheimlich spannend inszeniert und kann mit unglaublich starken Twists und Offenbarungen punkten. In den Nebenrollen sehen wir unter anderem Christiane Paul, Mavie Hörbiger, Fahri Yardim, usw. aber am stärksten kann ich Hannah Herzsprung als Polizistin/Sprengstoffexpertin und Emily Kusche als Tochter nennen, die hier im Bereich der Nebenrollen die beste Leistung abgeliefert haben. Wilke-Möhrings Tour De Force jedoch ist für mich neben der unglaublichen Spannung und der tollen Inszenierung mit unter anderem großartigen Plansequenzen das Highlight des Films. In der gesamten Konstruktion des Films bleibt aber einiges etwas überkonstruiert, holprig und der Film fährt teilweise im Kreis. Mit ein wenig weniger Laufzeit und die Straffung einiger Ereignisse hätte man dem Film dann mehr geholfen. Trotz allem bleibt mir bei „Steig.Nicht.Aus!“ nur zu sagen: „Geht.Da.Rein!“
„Steig.Nicht.Aus!“ - My First Look – 8/10 Punkte.