Meine erste Frage die mir bei Final Destination 2 in den Sinn gekommen ist: Kann es zwei letzte Bestimmungsorte gibt.
Der Gedanke kam natürlich "Wieder so 'ne Fortsetzung die nicht sein musste, aber der schnöde Mammon spricht halt mal wieder".
Aber nachdem ich teil eins ganz unterhaltsam fand, ging ich eben doch mal ins Kino... und war angenehm überrascht.
Gut die Story ist natürlich nix neues im Vergleich zum Ersten. Teenie sieht ihren Tod vorraus verhindert ihn und viele die eigentlich sterben sollten überleben. Nun passieren die wahnwitzigsten Kettenreaktionen und die Überlebenden sterben auf recht "ansehnliche" Weise einer nach dem anderen. Ganz nach dem Plan des Todes. Das ganze ist so eine Art Umsetzung einiger Looney Toon Maschinen. Die Kerze brennt das Seil durch, welches eine Axt hält, die widerum eine Melone halbiert, von der ein Teil auf eine Waage fällt, die durch die Bewegung eine Kugel losrollen lässt, die ein Streichholz anzündet, das das Dynamit entzündet und dieses sprengt dann ... irgendwas.
Die Schauspieler sind allesamt nicht wirklich bekannt, irgendwie klar, da die meisten platt gemacht werden. Jeder erfüllt ein Klischee damit keine "Randgruppe" am Leben bleibt. Ausnahme: Tony Todd der mal wieder den allwissenden Totengräber mimt. Eigentlich ganz witzig, trotzdem irgendwie schade, dass die Rolle so klein ist.
Der Film lebt natürlich von seinen spektakulären Todesarten. Gerade die Massenunfallszene am Anfang ist beeindruckend, aber auch die anderen "Unfälle" können sich sehen lassen.
Und schon wie der erste Teil spielt Final Destination 2 mit dem Einfallsreichtum der Zuschauer. Hinter jedem noch so kleinen Zwischenfall wird sofort der Auslöser für den Tod erwartet. Und dann kommt doch alles anders als man denkt. Einzig die Airbagszene konnte ich genau vorhersagen (ich Held ich). Die Effekte die sich hier und dort entfalten tänzeln so manchem Publikumsansässigen noch längere Zeit in Gedanken herum.
Apropos Effekte, die Hauptdarsteller sterben allesamt auf recht blutige Weise. Die Altersfreigabe von 16 lässt sich wohl hauptsächlich dadurch erklären dass die illustren Todesarten von keiner Person ausgeübt wurden. Um meinen Kumpel zu zitieren: "Hätte Jason den Typen zermatscht wäre der Film wohl schon indziert". Nunja es gibt also auch etwas für das übriggebliebene Auge von denen die es etwas härter mögen.
Allerdings gibts auch was zu meckern. Die Story ist wie erwähnt doch recht altbacken und ruft eher ein müdes Gähnen hervor. Ausserdem ist er meiner Ansicht nach nicht halb so spannend wie der erste Teil, anstelle von Nervenkitzel wird hier auf Action gesetzt. Hätte nicht zwangsläufig sein müssen. Und zuletzt ist das Ende des Ganzen ÄUSSERST abstrus und lässt einige Fragezeichen über den Köpfen der Zuschauer entstehen. Trotz Schlussgag...
Alles in Allem ist FD2 natürlich kein Meilenstein der Filmgeschichte, keine Splatterorgie und hinterlässt auch nichts Bleibendes. Trotzdem gutes Unterhaltungskino und das Geld ist doch ganz gut angelegt.
Ausserdem wird man in Zukunft vielleicht etwas mehr auf biertrinkende Truckfahrer achten die dann Werbung für ihr Gebräu auf der Seite des Sattelzugs haben.
8/10