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Nach den Lobeshymnen der Kritiker und dem überraschenden finanziellen Erfolg von „Final Destionation“ im Jahr 2000, war es selbstredend nur eine Frage der Zeit, bis die Produzenten eine Fortsetzung nachschieben würde. Schließlich ist das ein ungeschriebenes Hollywood-Gesetz.
Normalerweise gehen solche Sequels dann auch mächtig baden, doch „Final Destination 2“ macht da die Ausnahme. Mit neuem Regisseur und einem höheren Actionanteil gelingt es den Machern ohne Probleme, den Erstling zu toppen. Dieses Jahr folgte sogar der dritte Teil der mittlerweile Kult gewordenen Horrorserie. Die „Genialität“ von Teil 2 konnte dieser jedoch nicht erreichen. „Final Destination 2“ gehört sicherlich zu den besten Horrorfilmen der jüngeren Geschichte.

Wieder eine Vision, wieder eine Katastrophe mit vielen Toten und wieder eine handvoll Teenager, die durch Glück überlebt hat. Diesmal passierte das vom Tod inszenierte Unglück auf einer Landstraße, auf der es zu einer actiongeladenen Massenkarambolage kommt. Durch die Tatsache, dass die Teenagerin Kimberly das Geschehene voraus sah, konnte sie einigen Leuten das Leben retten und den Plan des Todes durchkreuzen. Der ist dementsprechend sauer und versucht, die Überlebenden auf eine andere Art zu sich zu holen...

„Final Destination 2“ ist kein Film, der nur den Namen seines Vorgängers benutzt, um kommerziell erfolgreich zu sein. Clever wird hier eine Verbindung zum ersten Teil hergestellt, da die Überlebende Clear, die mittlerweile in einer Psychiatrie war um dem Tod zu entkommen, in die Geschichte eingebunden wird.
Blutig und mit hohem Ekelfaktor zieht der Tod seine Spur durch den kompletten Film und erwischt den gespannten Zuschauer dabei mehr als einmal auf dem falschen Fuß. Die Methoden sind erneut konfus und voll von Zufällen, laden aber ebenso zum Schmunzeln wie zum Schauern ein. Ob mit Hilfe einer Nudel-Leiter Kombination, eines Airbags oder eines Barbecue-Grills – die Todesvarianten lassen in Punkto Ideenreichtum absolut keine Wünsche offen.

Regisseur David R. Ellis („Final Call“) braucht zwar gut eine Viertelstunde, um seinen Film in Gang zu bringen, danach geht die Post aber ununterbrochen ab. Die Sequenz auf der Landstraße ist für Actionfans der pure Genuss und wohl bis heute ungeschlagen. Wie hier die Autos gecrasht werden, ist jenseits von Gut und Böse und auch die Atmosphäre ist stark, allerdings ist der Film nicht so spannend und kurzweilig wie Teil 3 der Reihe, der seit kurzem im Kino läuft (Kritik von mir ist abrufbar). Dennoch ist die Story clever und logisch aufgebaut.

Von den Darstellern, die allesamt keine großen Namen sind, bekommt man solide Leistungen geboten. Der „Klischeeschwarze“ ist ebenso dabei wie sämtliche anderen Klischeecharaktere.
Das der Film über weite Strecken recht voraussehbar ist, kann man ihm nicht ankreiden. Denn darauf wurde die Story ausgelegt und so wird der Zuschauer auch direkt mit eingebunden. Bei den Todesvarianten jedoch ist man immer wieder überrascht, wie einfallsreich der Tod bzw. die Drehbuchautoren sein können.

Fazit:
Ein Horrorfilm aus dem Lehrbuch und der beste Teil der Reihe. Actionreich und spannend inszeniert, eine clevere Story sowie solide Darsteller, die nach und nach das Weite suchen. „Final Destination 2“ braucht zwar eine kurze Zeit, um in Fahrt zu kommen, bietet dann aber innovative und packende Unterhaltung. Die Todesvarianten sind noch absurder als beim Vorgänger und sorgen nebenbei für mächtig Ekel, aber auch Spaß.
Ein Muss für Horrorfans, aber auch Actionfanatiker kommen auf ihre Kosten.

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