Ein Biopic über den Partyveranstalter und Selbstdarsteller Michael Alig und seine Gruppe von Club Kids die Ende der 80er, Anfang der 90er in den USA für Furore sorgten. Bunt kostümiert, exzessiv Drogen konsumierend und mit dem Selbstverständnis ausgestattet "We don't do - we are!" waren sie für wenige Jahre eine Institution der N.Y.-Eventszene. Heute sitzt Michael Alig im Knast, weil er seinen Drogendealer umgebracht hat. Die Party ist vorbei.
Ach wie schön: Endlich eine Fortsetzung von Richie Rich! Nur das er dieses Mal Michael Alig heißt und ständig im Fummel herum rennt. Statt Claudia Schiffer absolviert diesmal Marilyn Manson einen Gastauftritt und schafft es dabei eine bessere Figur zu machen als "uns' Claudia".
Und Seth Green darf sich auch in gewagte Kostüme werfen und spielt mal wieder alle anderen an die Wand. Das ist bei Macauly Culkin zwar nicht so schwer, aber immer wieder eine rechte Freude mit anzusehen. Der Fairness halber: Culkin ist die Idealbesetzung einer oberflächlichen, egozentrierten Partyschwuppe die halb so viel Tiefgang hat wie ein Suppenlöffel. Er schafft es mit drei Gesichtsausdrücken durch den Film zu tänzeln und dennoch - es passt zu seiner Rolle.
Wohltuend das die Regisseure kein Drama aus diesem Stoff gemacht haben, das sie darauf verzichten eine feinziselierte psychologische Ausleuchtung dieser eher dümmlichen Figur Alig vorzunehmen. Ein Pop-Film im besten Sinne, selbstrefentiell wie die ganze Kultur. Es wird fröhlich herumgetuntet, in die Kamera gequatscht und ge"vogued" und letztlich - gemordet. Es bleibt dem Zuschauer überlassen sich eine Meinung über die Figuren zu bilden - es gibt keine aufdringliche Schlussmoral.