Review

Inhalt:

Im dreizehnten Teil der Reihe um das Schleswiger Ermittlerteam geht es zunächst einmal um einen tödlich verletzten Polizeikommissar, der während einer Fahrzeugkontrolle von einem flüchtenden Porsche erfasst wurde. Später wird der 911er mit dänischem Kennzeichen von Janas Sohn Leo zufällig auf einem Feldweg gefunden, als er mal austreten musste. Der Wagen ist verlassen, aber Jana erschnuppert schnell, dass eine Frau mit im Wagen gesessen haben muss: „Ein Frauendeo, ziemlich penetrant, nicht all zu teuer“, da spricht offensichtlich eine Expertin. Nachdem dann noch unweit der Unfallstelle in einem Ruderclub (sieht eher aus wie eine verlassene Ruine) eine männliche Leiche gefunden wird, die offenbar aus Dänemark stammt und höchstwahrscheinlich im Porsche saß, ist die Zeit für eine erneute Zusammenarbeit mit ihrem dänischen Kollegen Malte Larssen aus Kopenhagen gekommen. Der findet schnell heraus, dass der Tote zu einer größeren dänischen Reederei gehört und ursprünglich aus Schleswig stammt. Jana macht sich auf den Weg nach Kopenhagen...

Kritik:

Zwei Dinge gefallen an diesem länderübergreifenden Krimi: Das erneute Aufeinandertreffen der beiden eigenwilligen Kommissar-Charaktere aus Deutschland und Dänemark, welches nicht ganz ohne Reibereien verläuft, und die Story an sich, die mit vielen Wendungen eine Menge Überraschungen bereithält. Was nicht so gut gefällt ist die Tatsache, dass ohne die (mehrmalige) zufällige Hilfe ihres Sohnes der Fall wohl nicht aufgeklärt worden wäre. Das wirkt besonders in einem Fall gegen Ende doch stark an den Haaren herbeigezogen. Und aus dem Besuch oder Einzug (so ganz wird das nicht klar) der Schwiegermutter werde ich auch nicht so richtig schlau - soll die jetzt als Erzieherin für Leo dienen, damit Jana ihn nicht mehr immer mit rumschleppen muss? Und wenn schon versucht wird, die Lokalisierung der Serie mit dem Raum Schleswig und Umgebung authentisch zu gestalten, sollten Angaben wie „Zufahrtsstraße zur B 9“ oder „da geht’s doch zur B 12“ unterlassen werden, hier gibt es nämlich nur die B 76, 77 und 201 (Da kann man mir auch nichts vormachen, ich wohn nämlich hier bei Schleswig). Wo ist das Problem, die B 76 zu verwenden? Und sind Windräder wirklich so leicht als Schlafplatz zu missbrauchen?

Darsteller:

Ralph Herforth und Martin Brambach spielen in gewohnter Qualität ihre Rollen (schöne Szene, wie Hamm seinen Chef bis zum üblichen „Ausbruch“ provoziert, um dann zu betonen, wie sehr er das doch vermisst habe während seines Einsatzes im afrikanischen Mali: „Ah, das mag ich so, dass man dich so aufziehen kann ... Diese Art von Streitkultur habe ich ... vermisst, darum bin ich wieder hier“. Auch die anderen größeren Rollen sind stark mit eigenwilligen Charakteren besetzt, gut gefallen hat mir die dänische Reedereibesitzerin, gespielt von einer Schwedin (sic!).

Fazit:

Insgesamt ein guter, spannender Krimi mit ein paar Unzulänglichkeiten, die aber nicht weiter ins Gewicht fallen. Ein paar weniger „Zufälle“ hätten der Story aber gut getan.

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