iHaveCNit: Love, Simon (2018)
Als vermutlich letzten Film aus dem Kinojahr 2018, den ich im Heimkino nachholen werde habe ich mir „Love, Simon“ ausgesucht. Der Film ist sowohl beim Publikum als auch den Kritikern sehr gut angekommen. Da werde ich keine Ausnahme sein. Denn dieser unglaublich tolle Film verbindet Romanze, Coming-of-Age und Coming-Out auf eine sehr tolle Weise miteinander.
Simon Spier ist homosexuell. Doch bisher hat er sich noch nicht getraut seinen Freunden und seiner Familie davon zu erzählen. Als ein Klassenkamerad in einem Onlineblog seine Homosexualität offenbart, schöpft er den Mut und fängt an mit diesem Klassenkamerad zu schreiben, ohne dessen Identität zu kennen. Er verliebt sich in ihn doch durch einen dummen Zufall nimmt ein Klassenkamerad Notiz von Simons Homosexualität und nutzt dieses Wissen aus um Simon unter Druck zu setzen. Er würde den E-Mail-Verkehr veröffentlichen, wenn ihn Simon nicht mit einer anderen guten Freundin verkuppelt die eigentlich an jemand anderem interessiert ist. So hat Simon alle Hände voll zu tun bis er irgendwann mit dem Rücken zur Wand steht.
„Love, Simon“ hätte so unglaublich kitschig werden können, doch er umschifft spielend jede Form des Kitsches und nutzt sogar eigentlich kitischige Situationen um diese elegant und intelligent aufzubrechen. Diese Kreativität tut dem Film richtig gut. Genau wie die Performance aller Darsteller, keiner ist nervig, keine Rolle wirklich unnötig. Selbst die teils homophoben Äußerungen des Vaters werden gekonnt eingebunden. Und der Zuschauer weiß im Film immer nur genauso viel, wie Simon selbst, wenn es um die Identität des Unbekannten geht. Dabei wird auch gerne mit tollen Montagen gearbeitet um die Gedankengänge von Simon darzustellen. Mir hat das Gefühlvolle im Film, gepaart mit einer tollen Filmmusik dann zum Ende hin auch mal leicht die Tränen kommen lassen, weil der Film ein so gutes herzliches Gefühl vermittelt und sehr sympathisch ist.
„Love, Simon“ - My First Look – 9/10 Punkte.