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Knuddelbär mit Liebhab-Garantie

"Paddington" kam für mich vor ein paar Jahren aus dem Nichts und hat sich zu einem modernen Familienfilmklassiker von der Insel entwickelt. Die Fortsetzung steht dieser wundervollen Magie in nichts nach und bricht sogar zu neuen Ufern auf, wirkt nicht nur technisch noch ein wenig ausgefeilter und eingespielter. In seinem zweiten Abenteuer ist der peruanische Mini-Braunbär nicht mehr neu in London und seiner Adoptivfamilie. Er hat, wie konnte es auch anders sein, die Herzen seiner Nachbarn gewonnen und nimmt ein paar Jobs an, um ein süßes und kostbares Geburtstagsgeschenk für seine Tante Lucy bezahlen zu können. Doch ein ausgebuffter Dieb kommt ihm zuvor und bringt den Marmeladenliebhaber in große Schwierigkeiten...

"Paddington 2" hat ein riesengroßes Herz. Sein titelgebender Held ist ein gutes Gefühl auf zwei pelzigen Beinen. So leicht hat noch kein Bär die kältesten Herzen zum Schmelzen gebracht. Schnappt euch eure ganze Familie, vom kleinen Max bis zu Oma Helga, erklärt sogar Onkel Matthes, dass dies alles andere als ein reiner Kinderfilm ist, und genießt einen der schönsten, zweistündigen Kinomomente des Jahres. Witzig, knuddelig, wundervoll. Voller Nostalgie und positiver Energie. Und das die meiste Zeit kitschlos und unfassbar kreativ. In den besten Momenten könnte man auf Wes Anderson als Mit-Produzent tippen. Teil 1 hat den Überraschungseffekt charmant für sich nutzen können. Teil 2 steht für sich alleine und erfüllt selbst nun sehr hohe Ansprüche und Erwartungen. Die etwas zu lange Laufzeit mit einer minimalen Hängerperiode in der Mitte verwehren weihnachtliche Perfektion. Ansonsten ist das naiv-unschuldiges Kino in Reinform und die perfekte Flucht, weg von überfüllten Weihnachtsmärkten, in eine bessere Welt.

Fazit: "Paddington 2" ist noch ein Stück stärker als das Original und ein liebevoller Spaß für die ganze Familie. Diesen Bären kann man nur lieben! Und sein Abenteuer hat das Herz an der richtigen Stelle. Ist bärenstark zu einfach?

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