Das sei sein STAR WARS, soll Autor Max Landis über BRIGHT gesagt haben, dessen Drehbuch ihm unglaubliche dreieinhalb Millionen Dollar eingebracht hat. Er kann eigentlich nur EPISODE 1 gemeint haben und dort vielleicht die Szenen mit Jar Jar Binks.
BRIGHT ist zwar nicht die Filmkatastrophe, die man bei seinem aktuellen Wert bei Metascore (29/100) und Rotten Tomatoes (27/100) vermuten könnte. Aber man muss die Fallhöhe in solchen Situationen ja immer mitberechnen. Denn vor dem Hintergrund seiner vollmundigen Vorankündigung, seiner Starpower, seines Budgets (das teuerste Netflixprojekt bislang) und der Achtungserfolge seines Regisseurs David Ayer (der ja immerhin nicht nur SUICIDE SQUAD gemacht hat, auch wenn ihn dieser – jetzt zusammen mit BRIGHT – wohl noch lange verfolgen wird) ist BRIGHT einfach ein völliger Fehlschlag: zu lang, zu langweilig, zu unlustig, zu unoriginell.
Dass die Grundkonstellation Ende der 80er bereits in ALIEN NATION prominent aufbereitet und auch davor und danach gerne variiert wurde – geschenkt. Schließlich verfügt die Welt von BRIGHT ja über eine eigene Mythologie mit Gangster-Orcs, Posh-Elfen, schüchternen Kampfengeln und einer Feenplage, selbst Drachen sieht man über der Stadt kreisen, da wird ja wohl mehr rauskommen als ein simples Copmovie mit extra Makeup und dem naheliegenden und immergleichen Rassismusthema. Tut es aber nicht. BRIGHT bleibt weit hinter seinen Möglichkeiten, zeigt Klischees, statt seine Welt zu erforschen und gibt seinen Hauptdarstellern zu wenig Material, um zu glänzen. Früher ging solche Durchschnittsware direct-to-video, heute landet sie direkt bei Netflix.