Zehn Menschen landen im Motel eines kleinen Kaffs, wo sie Schutz vor einem Sturm suchen. Durch einen Unfall lernen sie sich kennen, darunter ist auch ein Polizist mit seinem Gefangenen. Der Killer wird eingangs schon als multiple Persönlichkeit dargestellt, nach sechs Morden steht er nun vor seiner Hinrichtung. Doch es soll anders kommen, denn als der verschwindet und ein Mord geschieht, ist die Bedrohung vom Unhold sonnenklar, zumindest scheint es zunächst so. Der Chauffeur Ed erinnert sich seiner Qualitäten als Ex-Cop und Held, was bei solch einem temporeichen Horrorthriller mit interessanten Wendungen, Charakteren und der kreativen Story nicht verkehrt sein wird. Denn die Dezimierung der Anwesenden birgt ein überraschendes Geheimnis, einen glänzenden Plottwist über zwei Ebenen, Mystery auf der einen und Psycho auf der anderen Seite. „Identität“ verrennt sich nicht in übernatürliche Gruselerscheinungen, wie man vielleicht erst annehmen könnte, sondern löst sich mit einer schockierenden Wendung im Finale auf, die sogar die anfänglich etwas konstruiert wirkende Zusammenkunft zum nachvollziehbar Positiven kehrt. Eine sehr gute Schauspielerriege, unter anderem John Cusack, Ray Liotta und Amanda Peet, weiß zu gefallen um die Geschehnisse der einen Nacht, in der dieser Film allein spielt, kurzweilig und spannend zu gestalten. Mit relativ wenigen, bzw. nur kurz sichtbaren Blutszenen, doch spannend aufgebautem Thrill gelangt man auch ans Ziel. Ohne Längen ist das Panikszenario der Darsteller einer guten Inszenierung von Genreneuling James Mangold zu verdanken, für Hollywood sogar recht clevere und vor allem atmosphärisch gelungene Unterhaltung. Respekt für die solide Story und die Umsetzung in düsteren Sets im Nirgendwo, dort wo es mächtig viel regnet.
Fazit: Für eine Hollywoodproduktion erstaunlich wirkungsvoll in seinem Thrillerelement. Nicht die große Granate, doch allemal kurzweiliges Vergnügen und zum Mitraten geeignet. 6/10 Punkten