"Identität" ist ein innovativer und sehr spannender Thriller. Zunächst hört sich die Handlung nicht sonderlich neu an. 11 verschiedene Personen treffen in einem Motel aus verschiedenen Gründen zusammen. Dann passieren aber Morde und die Leute verschwinden nach dem 10 kleine Negerlein - Prinzip. Aber plötzlich verändert sich die Lage: die Leichen sind spurlos verschwunden. Nebenbei wird auch noch die Geschichte des Massenmörders Malcolm Rivers erzählt, der auf seine Hinrichtung wartet. Mehr zu verraten wäre gemein, das Ende weiß jedoch an mehreren Stellen zu überraschen. Mitraten darf man zumindest auch hier, wer denn nun der Mörder ist.
Sehr clever oder beinahe genial ist die Einführung der vielen Charaktere geraten. Der Film stoppt plötzlich und es folgen verschiedene Rückblicke oder bestimmte Ereignisse werden wiederholt aus den verschiedenen Blickwinkel der Personen gezeigt. Dabei verliert der Film nie sein Tempo. Die Todesszenen sind zwar nicht besonders blutig (bis auf einen abgetrennten Kopf), dafür aber sehr abwechslungsreich geraten. Großes Lob verdienen auch die Schauspieler, die hier sehr gute Arbeit leisten.
"Identität" war für mich ein sehr unterhaltsamer Streifen mit überraschend neuer Story und spannender Atmosphäre. Thrillerfans werden ihre Freude daran haben. Die sogenannte Langfassung wurde jedoch nur an einer Stelle um gut eine Minute unwesentliche Handlung ergänzt und zeigt im Finale ein paar wenige härtere Szenen (2 Sekunden), in welchen man Malcolm Rivers frühere Opfer sieht. Wer nur das Video sein Eigen nennt hat also nichts verpasst.
9 Punkte